Die Reservemannschaft gewinnt im Abstiegskampf gegen den zuvor hochmotivierten Tabellenletzten TSV Murnau mit 40:22 (20:10) und darf sich gleichzeitig über die Punktverluste der direkten Konkurrenten freuen.

Im Vorbericht der Murnauer Drachen ist zu entnehmen gewesen, dass sich der heimische TSV vom Staffelsee für die Partie sehr viel vorgenommen hatte. Mittels extra einstudierten, taktischen Varianten sollte der letzte Strohhalm hinsichtlich des Klassenerhaltes ergriffen werden. Dafür sollte die Landesligareserve aus dem Oberallgäu her halten, die zwar als „starke Reserve“ aber keineswegs als „übermächtiger Gegner“ kategorisiert wurde. Doch trotz der enormen Ausfälle (Stefan Bielmeier, Tobias Schmid, Marco Stahler, Basti Leismann, Valentin Jocham, Benjamin Jedliscek, Stefan Jaskolka, Björn Drewke und Robin Waßmann) erteilten die Illerstädter dem TSV mit dessen höchsten Heimniederlage in der laufenden Saison eine derbe Lektion. Gleich zu Spielbeginn zogen die Oberallgäuer mittels einer stabilen Abwehr auf 10:3 davon. Die Spielgemeinschaft nutzte im Abwehrverbund ihre körperliche Überlegenheit aus und wandte eine 6:0- statt einer 5:1-Formation an. So versammelten sich die langen Kerls Glasl, Jehle, Kovac und Burgdorf im Zentrum und bildeten im Zusammenspiel mit den Torhütern Knese, Beutlrock und Juratha eine solide Mauer, die die Distanzwürfe der Gastgeber zu einem schwierigen Unterfangen werden ließ. In der Offensive sahen sich die Mannen von Trainer Matthias Exner der taktischen Variante in Form einer sehr offensiv ausgelegten Abwehrformation gegenüber. Hier präsentierte der Aufsteiger seine unaufgeregte Cleverness: Florian Czitron und Konrad Jehle sorgten immer wieder am Kreis für eine Überzahlsituation ihrer Rückraumspieler. Diese nahmen den vorhandenen Platz dankend an und spielten ihre Überlegenheit im Zweikampf aus. Insbesondere die zuletzt gegen Herrsching so schmerzlich vermissten Mario Glasl und Andreas Rettinger wussten in dieser Phase der Partie zu gefallen. Die beiden Mittelmänner Stefan Kovac und Steffen Mazur dirigierten umsichtig das Spiel und zeigten sich selbst stets torgefährlich. So wuchs der Vorsprung bis auf 15:6 stetig an, ehe die Luft in der Partie abflachte und der TSV Murnau in den verbleibenden Minuten hinsichtlich der Schlagzahl Paroli bot. Beim Stande von 20:10 wechselten die Mannschaften schließlich die Seiten. In der zweiten Hälfte bot sich überwiegend das gleiche Bild. Unaufgeregt stellten die Blau-Roten ihr Können unter Beweis und spielten ihre Erfahrung konsequent aus. So plätscherte die Partie bis zum Schlusspunkt von 40:22 dahin, ehe sich die Illerstädter über zwei immens wichtige Punkte im Abstiegskampf freuen konnten. Am kommenden Wochenende möchte man im Kemptener Lager gegen den BOL-Absteiger aus Bad Tölz nachlegen und die gezeigten Leistungen gegen den TSV Herrsching II und TSV Murnau konservieren. Denn mit den Tölzern hat man im Kemptener Lager noch eine Rechnung offen, da das Hinspiel in der Ferne äußerst unglücklich verloren wurde.

Für die SG Kempten-Kottern spielten:

Im Tor: Wolfgang Knese, Max Beutlrock, Lukas Juratha

Im Feld: Strumm (7), Rettinger (7), Czitron (1), Glasl (5), Kovac (9), Mazur (5), Jehle (5), Burgdorf (1)

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