Die Handballer der SG Kempten-Kottern kehren aus Gundelfingen mit einem Unentschieden zurück.

Spannend war das zweite Auswärtsspiel der Kemptener Handballer am vergangenen Sonntag in der Landesliga allemal.

In einer gutgefüllten Halle traten die SG-Handballer gegen den Aufsteiger aus Gundelfingen an. Dabei kämpften sie nicht nur gegen die sportlichen Akteure der Donaustadt, sie mussten sich auch gegen Widrigkeiten des Publikums stemmen. Leider mischte sich immer wieder ein heimischer Zuschauer ein, indem er bei Ballbesitz der Kemptener einen dem Schiedsrichterpfiff ähnlichen lauten Ton von sich gab, was zu Irritationen führte. Einmal wähnte ein Kemptener Sportler tatsächlich den Schiedsrichterpfiff und legte den Ball ab. Der Schiri hatte aber nicht durch Pfiff eingegriffen, der Ballverlust führte zu einem Tor der Gegner. Unterbunden wurde das Verhalten des „Fans“ weder durch Schiedsrichter noch durch einheimische Verantwortliche. In der ersten Halbzeit wurde Jonas Bernick zweimal von einem gegnerischen Spieler ins Gesicht geschlagen, was ja vorkommen kann. Die Unparteiischen ahndeten zu recht mit jeweils 2-Minuten-Strafe, das heimische Publikum aber pfiff von da an Jonas Bernick bei Ballbesitz aus. Sportlich geht anders!

Aber jetzt zum Sportlichen: Schnell ging Gundelfingen mit 2:0 in Führung. Die SGler kamen aber wieder ran und glichen beim 5:5 aus. Bedanken konnten sie sich bei Attila Aponyi, der 3 mal hintereinander frei vor ihm auftauchende Angreifer abwehren konnte. Bei diesem Spielstand bekamen sowohl der Kemptener Kilian Berger als auch der Gundelfinger Bastian Harder eine Zeitstrafe, da sie etwas aneinander geraten waren. In der Folge nahmen die Kemptener das Heft in die Hand und gingen in Führung. Zwischendurch betrug der Vorsprung 4 Tore und es schien, dass dieser Vorsprung noch weiter ausgebaut werden könnte. Dem war aber nicht so, hervorragende Einschussmöglichkeiten wurden vergeben. Beim Stand von 13:16 für die Gäste aus Kempten wurde gewechselt. Danach konnte Jannik Gängler, der ein gutes Spiel machte, weiter erhöhen. Aber jetzt kamen die Donaustädter Tor für Tor wieder näher ran. Dies lag hauptsächlich daran, dass bei den Kemptenern ein unerklärlicher Einbruch stattfand und die Gastgeber, angefeuert von ihrem Publikum, einen richtigen Lauf bekamen. Das ursprünglich schon sicher geglaubte Spiel wendete sich und jetzt waren es die Allgäuer, die in der 53. Minute mit 23:20 hinten lagen. Da nahm Trainer Markus Dahm einen Torwartwechsel vor, obwohl Attila Aponyi gut hielt. Es zeigte sich, dass dieser Wechsel goldrichtig war, der jetzt im Tor stehende Janos Gal hielt 2 „Hundertprozentige“ der Gegner. Die Kemptener kamen über Treffer des bärenstarken Timo Walter und durch Jannik Gängler wieder ran und schließlich erzielte der Kemptener Youngster Nico Schubel, gerade der eigenen A-Jugend entschlüpft, aus dem Rückraum den Ausgleich zum 23:23. Im Gegenzug erzielte Tobias Bauer für Gundelfingen mit schönem Kopfleger wiederum die Führung, aber Timm Schwegler konnte nochmals ausgleichen. Sekunden vor Schluß hätte Timo Walter sogar noch den Siegtreffer erzielen können, das wäre dann aber des Guten zu viel gewesen. Das Spiel endete mit einem für diesen Tag leistungsgerechten Unentschieden.

Fazit: das Spiel war eigentlich schon sicher geglaubt und dann so gut wie verloren; dann gab es doch noch ein Unentschieden. Also ein gewonnener Punkt. Und ein im Vergleich zum Spiel in Dachau deutlich verbesserter Auftritt der SG Kempten-Kottern.

Es spielten für Kempten-Kottern: Kilian Berger (2), Kevin Hiller (2), Alexander Stöhr, Jonas Bernick (1), Niklas Stöhr, Jannik Gängler (4), Marco Bühler (1), Nico Schubel (1), Janos Gal, Timm Schwegler (5), Timo Walter (8), Manuel Stöhr, Attila Aponyi.   

Oliver Ahegger (oa)         

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