26. November 2017 / Autor: Annette Bareth / Kategorie: B-Jugend männlich
Ke-Ko Jungs überraschen beim Favoriten!
Die Rollen schienen vor dem Spiel der männlichen B-Jugend beim TV Memmingen klar verteilt zu sein. Memmingen belegte mit 16:2 Punkten Rang zwei. Die Ke-Ko Jungs mit 7:11 Punkten Rang 6. Allerdings verlor man das Hinspiel in der heimischen Westendhalle nur denkbar knapp mit 30:31.
Mit fast vollzähligem Kader (ohne Florian Filleböck) und der tollen Unterstützung von Maxi Romanesen, Finn Sattler, und Frieder Mari aus der C-Jungen gingen die Jungs ins Spiel.
Schon vor Beginn des Spiels war klar, dass die einzige Chance gegen die Memminger bestehen zu können, darin lag, die Toptorschützen, Nils Kunz und Philip Bönsch in den Griff zu bekommen.
Zunächst begann das Spiel recht ausgeglichen. Memmingen konnte jeweils ein Tor vorlegen und die Keko Jungs waren in der Lage nachzulegen. (1:1, 2:2, 3:3, 4:4) Danach bekam der Innenblock der SG Kempten-Kottern genau jene oben genannte Spieler nicht in den Griff, und Memmingen konnte auf 10:6 davon ziehen. Im Angriff schloss man häufig zu hastig ab, von daher war der Vorsprung der Memminger verdient. Eine Umstellung auf eine Einzelmanndeckung brachte auch keinen Erfolg, da nun die anderen Rückraumspieler ihre Chance suchten und auch fanden. Mit einem 5 Tore Rückstand von 13:18 ging es in die Kabinen.
Hier wurden im Angriff der fehlende Druck auf die Lücke und die überhasteten Abschlüsse bemängelt. In der Abwehr hieß es nun: „Hopp oder Topp“, die Spieler wurden angeleitet, nur noch zentral zu verteidigen und beiden Außenspielern alle Freiheiten zu gewähren. Das setzen die Jungs prompt um, und kamen so gleich zu einigen Ballgewinnen. Im Zentrum spielte man nun 6:4. So hatten die Memminger Rückraumspieler überhaupt keine Chance mehr zum Durchbruch zu kommen, da jeder Spieler mindestens immer gedoppelt wurden. Die Ke-ko Spieler fanden nun von Minute zu Minute mehr Gefallen an der ungewohnten Abwehrspielweise und konnten sich so zahlreiche Ballgewinne erarbeiten. Kam dann doch einmal ein Ball Richtung Tor war er Beute des eingewechselten Torhüter Frieder Mari. Frieder Mari war es auch, der dann einen herrlichen Gegenstoßpass zu Simon Pfeiffer spielen konnte, der den Anschlusstreffer zum 21:20 herstellen konnte. Nachdem nun in der Abwehr alles klappte, lief es auch im Angriff wie geschmiert. Hier war es unter anderem Jonas Pätzold der mit schönen und überlegten Würfen über die Rechtsaußenposition wichtige Tore erzielte, und Simon Bareth der wie so häufig geschickt und zuverlässig Regie führte. In der 38. Minute fiel dann der Ausgleichstreffer zum 21:21. Memmingen nahm daraufhin eine Auszeit. Diese nutzen die Keko`s vor allem für kleine Absprachen im Angriff. Die Abwehr machte einfach genauso weiter. Memmingen verzettelte sich mehr und mehr über ihre Rückraumspieler, die aber keinen Weg mehr aufs Tor der SG Kempten-Kottern fanden. Hier verdienen der Innenblock um Paul Thümmler, Simon Pfeiffer, Thomas Wehr, Isak Maier Thorri und Gustav Schenkyr Bestnoten. Aufopferungsvoll kämpften sie für ihr Team. Auch der wieder eingewechselte Matthias Amman konnte nun an die Torhüterleistung von Frieder Mari anknüpfen. Tor um Tor konnten sich die Jungs der SG Kempten-Kottern nun absetzen und freuten sich nach dem Schlusspfiff beim 30:24 riesig!
Respekt an die Jungs. Das Comeback nach dem 5 Tore Rückstand zur Pause war beeindruckend. Die Jungs hörten nicht auf füreinander zu kämpfen und stellten sich auf ihr eigenes – etwas unkonventionelles Abwehrspiel sofort gut ein, fanden sogar großen Gefallen daran. Aufgrund dieser geschlossen Mannschaftleistung in der Abwehr als auch im Angriff ist dieser Sieg mehr als verdient. Ein herzliches Dankeschön an Jessica Brock für ihr Mithilfe auf der Bank, an die C-Jugend für ihren Einsatz und zu guter Letzt an die mitgereisten Eltern für ihre Unterstützung.
Für die SG waren Einsatz:
Matthias Amman und Frieder Mari im Tor, Thomas Wehr (1), Simon Bareth (10), Jonas Pätzold (3), Paul Thümmler (6), Isak Maier Thorri (4), Gustav Schenkyr (1), Elias Trunzer, Finn Sattler, Simon Pfeiffer (5), Maxi Romanesen