Die SG Kempten-Kottern verliert 31:29 in Fürstenfeldbruck und rutscht damit auf den vierten Platz ab. Anfang der Woche schien sich die Personalsituation im Lager der Kemptener wieder etwas zu entspannen. Mit Kreshnik Krashniqi, Marvin Mundt und Romario Fiala kehrten drei wichtige Spieler in den Kader zurück. Doch pünktlich zum wichtigen Spitzenspiel fielen mit Marco Bühler, Jonas Wolter und Top-Torjäger Timm Schwegler schon wieder neue Leistungsträger verletzungsbedingt aus. Trotzdem wollten die Gäste auch dieses Mal wieder mit einer geschlossenen Abwehr agieren, um die Ausfälle bestmöglich zu kompensieren. Die erste Halbzeit verlief relativ ausgeglichen, wobei die „Grauen Panther“ aus Fürstenfeldbruck stets einen kleinen Vorsprung halten konnten. Bereits zu diesem Zeitpunkt konnte man erkennen, dass das Prunkstück der letzten Wochen, die 6:0 Abwehr, nicht so kompakt stand, wie es vonnöten gewesen wäre. Kurz vor dem Halbzeitpfiff, konnten sich die Allgäuer nochmal rankämpfen und somit ging es mit einem 16:16 in die Kabinen. SG-Trainer Romanesen sprach vor allem die zu löchrige Abwehr an und bemängelte das zu passive Zweikampfverhalten und die fehlende Beinarbeit, wodurch man die Räume im Defensivverbund nicht schließen konnte. Auch die zu hohe Anzahl an technischen Fehlern und die mangelhaft herausgespielten Abschlüssen waren ein Manko in der ersten Spielhälfte. Die SG‘ler verschliefen die ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts komplett und mussten bereits nach 40 Minuten einem 22:17-Rückstand hinterherlaufen. Danach fingen sich die Allgäuer glücklicherweise wieder. Durch eine offensivere Abwehrformation und eine Zeitstrafe gegen Fürstenfeldbruck kamen die Illerstädter in der 53. Minute erneut bis auf ein Tor heran. Das Momentum lag zu diesem Zeitpunkt ganz auf Seiten der Kemptener und die Oberbayern sahen sich zu ihrer letzten Auszeit gezwungen. Zwar konnten die Hausherren im Anschluss auf 28:26 erhöhen, aber spätestens beim 28:28 in der 55. Minute standen die Zeichen ganz klar auf Sieg für die Blau-Roten. Leider brachten einige Undiszipliniertheiten und technische Fehler die Gäste um den Lohn der harten Arbeit. Am Ende musste sich die SG mit 31:29 geschlagen geben. „Wir konnten uns heute durch eine tolle Moral und durch eine verbesserte Struktur im Angriff spät nochmal in das Spiel zurückkämpfen. In der Crunch-Time spielen wir dann aber nicht die abgesprochenen Auslösehandlungen, sondern schließen völlig überhastet ab. Dazu kamen noch einige unnötig technische Fehler. Das ist mehr als ärgerlich und kostet uns hier die Punkte.“, so der völlig bediente Romanesen nach der Begegnung.

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