25. Oktober 2017 / Autor: / Kategorie: Damen

Am vergangenen Wochenende haben die Damen gegen den direkten Tabellennachbarn Oberstaufen in letzter Sekunde einen Punkt eingebüßt. Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten sorgten letzen Endes dafür, dass nie ein klarer Vorsprung herausgespielt werden konnte und Oberstaufen mit einem „Glückstreffer“ den 20:20 Endstand herstellen konnte.

In der ersten Hälfte setzten die Kemptenerinnen die Vorgaben vorne um und spielten überlegte Angriffe die immer wieder schön herausgespielte Tore ergaben. Auch die Manndeckung gegen Shooterin Lenaa Wessel blieb weitgehend folgenlos, sie erzielte in den ersten 30 Minuten sechs ihrer insgesamt neun Treffer. So gelang es der SG sich nach rund 20 Minuten auf 9:6 abzusetzen. Allerdings war die Abwehr alles andere als stabil, vor allem über Kreis und Außen kamen die Gäste immer wieder zu Chancen und Toren, so dass sie sich nie ganz abschütteln liessen. Dennoch konnte der Vorsprung bis zur Pause gehalten werden (12:9).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Spiel der SGlerinnen. Die Abwehr stand jetzt besser, die Absprache funktionierte und das „Jeder kämpft für jeden“-Gefühl stellte sich wieder ein. Dafür kam der Kemptener Angriff jetzt fast gänzlich zum Erliegen. Man verrannte sich in Einzelaktionen und produzierte Ballverluste am laufenden Band. So brachte man die Gäste wieder ins Spiel und folgerichtig mit drei Toren (14:17) in Führung. Jetzt meldete sich wieder der vielbeschworene Kampfgeist und die SG stellte mit einem 5:0 Lauf die eigene 19:17 Führung wieder her. Kaum in Führung gegangen, fiel die Mannschaft wieder zurück in den Zustand zu Beginn der Halbzeit. Die letzten 10 Minuten entwickelten sich zum Krimi. Gerade in dieser Phase hätte man sich von den beiden jungen Unparteiischen eine etwas progressivere Line gewünscht, da die Gangart der Gäste jetzt doch sehr körperbetont wurde. Bis 30 Sekunden vor Schluss konnte die SG ihren Vorsprung dennoch halten. Dann fand ein verirrter Ball aus einem „Handgemenge“ in hohem Bogen den Weg ins Kemptener Tor und kostete die SG den doppelten Punktgewinn.
„Scheinbar kommen wir nur über den Kampf ins Spiel. Eine Führung scheint uns keine Sicherheit zu geben. Daran müssen wir arbeiten!“, so ein sichtlich enttäuschter Ralf Knobloch nach dem Spiel.

Gelegenheit zum Kampf wird es dann am kommenden Sonntag geben. Die SG-Damen treten beim Tabellenführer Kaufbeuren/Neugablonz an und können hier wieder in ihre Rolle als krasser Außenseiter schlüpfen. Die SG aus Kaufbeuren liefert bisher eine konstante Saison ab und musste sich nur  Memmingen geschlagen geben. Ein besonderes Ausrufezeichen war wohl der deutliche Sieg gegen Waltenhofen am vergangenen Wochenende. Somit wartet auf die SG eine schwere Aufgabe. Aber die schweren Aufgaben scheinen den Kemptenerinnen ja zu liegen. Der Spitzenreiter darf sich also auf erbitterten Widerstand einstellen.



Das könnte dich auch interessieren ...