Die SG-Damen haben einen Punktgewinn in Biessenhofen knapp verpasst und mussten sich einer vollen Ersatzbank des Gegners mit 20:19 (5:10) geschlagen geben.

Die Vorzeichen für die Partie am Samstag Nachmittag in der wunderschönen Wertach-Sporthalle zu Biessenhofen waren alles andere als rosig. Neben den fehlenden Stammkräften Miriam Klein, Lena Müller und Julia Rothärmel mussten Chantal Gaubitz und Marie Huber verletzt auf der Bank Platz nehmen. Dankenswerterweise sprangen Ruth Schroeder und Hannah Bernick ein und lieferten, wie auch alle anderen, ein klasse Spiel ab.
Beide Mannschaften begannen nervös, und so mussten die Zuschauer nach dem 1:0 durch die Gastgeber bis zur siebten Minute auf den nächsten Treffer warten, mit dem Lenaa Wessel den Ausgleich erzielte.
Nun kamen beide Teams besser ins Spiel. Die Kemptener Abwehr vor einer überragenden Torhüterin Sophie Bockius war bissig und kompakt und schaffte es die Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten oder zu unsicheren Abschlüssen zu zwingen. Engagiert vorgetragene Angriffe führten immer wieder zu Toren oder Strafwürfen, die Lenaa sicher verwandelte. Den Schlusspunkt zur 5:10 Halbzeitführung setze Nadine Müller durch einen schön heraus gespielten Treffer von Rechtsaußen.

Nach der Pause begann der Abwehrverbund jedoch zu bröckeln. Die Gastgeber zeigten in dieser Phase, dass sie die eingespieltere Mannschaft waren und konnten mit drei Toren in Folge auf 8:10 verkürzen. Außerdem taten sich die Kemptenerinnen mit der offensiveren Abwehr des Gegners schwer. Hier fehlte zu oft die Bewegung ohne Ball. Mitte der zweiten Halbzeit konnte Biessenhofen schließlich zum 13:13 ausgleichen und im Anschluss mit 15:13 in Führung gehen.
Für die SGlerinnen war das Spiel jedoch noch nicht zu Ende. Neuzugang Tea Cehic erzielte den 15:15 Ausgleich und kurz darauf die 15:16 Führung.
Trotz schwindender Kräfte hielt der kleine Kader, durch eine Verletzung von Hannah Bernick noch weiter dezimiert, entschlossen dagegen und stemmte sich gegen eine drohende Niederlage.
Erst kurz vor Schluss erzielte Biessenhofen den 20:19 Siegtreffer. In den letzten Sekunden ereigneten sich noch kuriose Szenen. Lenaa bekam für eine letzte Verzweiflungsaktion einen, gelinde gesagt, umstrittenen Strafwurf und damit die Chance zum Ausgleich zugesprochen und setzte diesen selbst knapp neben das Tor. Ein klarer Fall von „Fair Play“!

Somit musste man sich ohne Punkte auf den Heimweg machen, obwohl über die gesamte Spielzeit gesehen eine Punkteteilung sicher gerecht gewesen wäre.
Hervorzuheben ist der enorme Kampfgeist, den die Mannschaft gezeigt hat und damit ihren Wahlspruch deutlich umgesetzt hat: Aufgeben ist keine Option!

Für die SG spielten:

Lenaa Wessel, Ruth Schroeder, Hannah Bernick, Tea Cehic, Nadine Müller, Lara Müller, Anja Hanisch, Steffi Müller, Sophie Bockius

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