Die SG Kempten-Kottern verliert auswärts auch das Rückspiel gegen den TSV Landsberg mit 34:23.

Erst am vergangenen Freitag konnten sich die Landsberger knapp in der Kemptener Westendhalle durchsetzen. Nun mussten die jungen SG’ler bereits am Donnerstagabend die Reise nach Landsberg antreten. Die Personalsituation hat sich seit dem ersten Aufeinandertreffen nochmals verschärft. Mit Tobias Mertens, Daniel John, Maxi Widmer und Leopold Widmer musste Trainer Zoltan Sellei auf vier weitere Stammkräfte verzichten, die allesamt verletzungs- bzw. krankheitsbedingt ausfielen. Lediglich neun Feldspieler standen zur Verfügung. Darunter wie gewohnt zahlreiche Jugendspieler und einige Akteure, die in den letzten Wochen nur sporadisch trainieren konnten. Dementsprechend lag die Favoritenrolle bereits vor Anpfiff klar beim Aufstiegsaspiranten aus Landsberg. Nichtsdestotrotz wollten die Illerstädter durch viel Kampfgeist und Leidenschaft so lange wie möglich Paroli bieten. Dies sollte zu Spielbeginn auch gut funktionieren. Die Abwehr stand im Zentrum geschlossen und Linksaußen Finn Sattler konnte einige Treffer im schnellen Umschaltspiel erzielen. So entwickelte sich im Verlauf der ersten Halbzeit ein munterer Schlagabtausch zwischen den körperlich überlegenen Hausherren und den schnellen Jungs der SG. Beim Stand von 13:12 pfiff das Schiedsrichterduo zur Pause. Zoltan Sellei war mit der gezeigten Leistung durchaus zufrieden, machte seiner Mannschaft aber klar, dass der zweite Durchgang noch anstrengender und kräftezehrender sein wird. Und damit sollte er recht behalten. Die Landsberger nutzten die zunehmend schwindenden Kräfte der Kemptener durch clevere Kombinationen im Angriffsspiel eiskalt aus während die Würfe der Gäste immer seltener den Weg ins gegnerische Tor fanden. Die Heimmannschaft konnte sich nun Tor um Tor absetzen und spätestens beim Stand von 25:17 in der 43. Minute war allen Beteiligten klar, dass die zwei Punkte heute in Landsberg bleiben würde. Zu allem Überfluss zog sich in dieser Phase auch noch SG-Torhüter Jannik Merfels ohne Fremdverschulden eine Knieverletzung zu. Die restliche Spielzeit wurde nun noch dafür genutzt, um einige neue taktische Varianten auszuprobieren. Der Sieg für den TSV Landsberg war am Ende vollkommen leistungsgerecht, ist jedoch mit 34:23 in Anbetracht der tollen kämpferischen Leistung der SG’ler im ersten Durchgang womöglich etwas zu hoch ausgefallen. Auch Zoltan Sellei weiß die Niederlage richtig einzuordnen: “Ich kann heute keinem meiner Spieler einen Vorwurf machen. Der Einsatz hat gestimmt und auch solche Spiele sind wichtig für die weitere Entwicklung der Mannschaft. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir mit dieser jungen Besetzung einfach nicht erwarten, dass wir jede Woche gegen eine gestandene Männermannschaft bestehen.” Zeit zum durchatmen bleibt für die Kemptener kaum. Bereits am Samstagabend gastiert der TSV Weilheim in der Westendhalle.

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