17. November 2019 / Autor: Max Beutlrock / Kategorie: Herren 1, Spielberichte
Die Kemptener traten die Reise nach Pullach mit dem Wissen an, dass man dort mit schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen haben wird. Schlechte Lichtverhältnisse in der Halle, ein rutschiger Boden und Harzverbot versprachen ein Kampfspiel. Genau das sollte es über weite Strecken auch werden. Die Gäste aus dem Allgäu kamen nur schwer ins Spiel. Wie schon einige Male diese Saison, spielte die Abwehr unkoordiniert und viel zu körperlos, um die physisch starken Gegenspieler vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Oberbayern bestraften dies im ersten Abschnitt mit 19 Gegentoren, was laut Trainer Romanesen deutlich zu viele sind, wenn man die eigentliche Qualität des Kaders der SG‘ler in Betracht zieht. In der Halbzeitpause (19:19) appellierten die Verantwortlichen daher an die Moral der Mannschaft und betonten, dass man dieses Spiel nur über Wille und Kampf gewinnen könne. Dieser Aufforderung kamen die Illerstädter nach dem Wiederanpfiff direkt nach. Durch eine offensivere Abwehrformation mit einem herausragenden Innenblock bestehend aus Niklas Stöhr und Phillip Schneider, bekam man nun immer mehr Zugriff auf das Spielgeschehen. Auch der bärenstarke Torhüter Attila Aponyi trug dazu bei, dass man sich nach 45 Minuten bereits mit 26:32 absetzten konnte. In den Schlussminuten lies der disziplinierte Positionsangriff keine Zweifel mehr daran, dass man heute mit hart erarbeiteten zwei Punkten die Heimreise antreten wird. „Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Mannschaft im zweiten Durchgang. Die 4+2-Abwehr und eine gute Torhüterleistung ermöglichten uns viele einfach Tore im Umschaltspiel. Diesen schnellen Handball wollen wir spielen. Der heutige Auswärtserfolg war ein Sieg der Moral und wird uns als Mannschaft noch enger zusammenschweißen.“, resümierte der überglückliche Romanesen nach der Partie.