13. April 2025 / Autor: Max Beutlrock / Kategorie: Spielberichte
Lange wird die SG dem Abstieg der Männermannschaft nicht nachtrauern und peilt stattdessen den zeitnahen Wiederaufstieg an. Viele der jungen Spieler, von denen die meisten die komplette Jugendlaufbahn im Verein absolviert haben, haben gerade erst ein oder zwei Spielzeiten im Seniorenbereich hinter sich und konnten bereits frühzeitig wichtige Erfahrungen in der Oberliga sammeln. Nun wollen die Illerstädter den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen und die Nachwuchskräfte weiter fördern. Auswahl findet sich hierfür in der eigenen Talentschmiede reichlich. In fünf der acht Altersklassen im männlichen und weiblichen Nachwuchsbereich konnte die SG zumindest die inoffizielle „Allgäuer-Meisterschaft“ gewinnen und als bester Vertreter der Region abschließen. Mit der Teilnahme an der Regional- oder Oberliga in gleich fünf von sechs möglichen Altersklassen sowie zwei Meisterschaften im weiblichen Jugendbereich stellt die SG erneut ihre hervorragende und mittlerweile bayernweit anerkannte Nachwuchsarbeit unter Beweis.
Für die jüngsten Wettkampfmannschaften – die weibliche sowie männliche D-Jugend – endete die Saison bereits vor einigen Wochen. Die weibliche D-Jugend landete am Ende auf dem vierten Platz in der Bezirksliga und die männliche D-Jugend konnte sich sogar über die Vizemeisterschaft in der Bezirksliga freuen.
Die männliche C-Jugend konnte sich im vergangenen Jahr trotz eines vergleichsweise dünnen Kaders überraschend für die Oberliga qualifizieren. Nach einem holprigen Start konnte sich das Team zunehmend einspielen und durch einige tolle Teamleistungen dem ein oder anderen Favoriten ein Bein stellen. Am Ende belegt das Team den achten Tabellenplatz.
Die nächsthöhere Altersklasse, die männliche B-Jugend, konnte sich sogar für die Regionalliga qualifizieren und spielte dort über die komplette Dauer der Saison eine sehr gute Rolle. Die Trainer Leo Steiner, Paul Poth und Marcus Kleebauer schafften es hier sowohl die Fähigkeiten der einzelnen Spieler als auch das Zusammenspiel der Mannschaft konstant zu entwickeln. So konnte das Team nicht nur die Zuschauer stets mit ihrem schnellen Handball begeistern, sondern sich am Ende auch als beste Allgäuer Mannschaft des Jahrgangs selbst mit einem starken vierten Rang belohnen, der theoretisch sogar für einen Startplatz in der nächstjährigen Qualifikation zur Jugendbundesliga berechtigen würde.
Auch die männliche A-Jugend schaffte als einzige Mannschaft aus der Region den Sprung in die Regionalliga. Viele der Leistungsträger waren bereits ein fester Bestandteil der Männermannschaft. Die Doppelbelastung machte sich jedoch leider phasenweise bemerkbar und so gingen einige Spiele knapp verloren. Dennoch beendete die A-Jugend die Saison in einem starken Teilnehmerfeld auf einem respektablen siebten Platz.
Die weiblichen Jugendmannschaften blicken auf das beste Ergebnis seit Gründung der Spielgemeinschaft im Jahr 2012 zurück. Die weibliche C-Jugend sicherte sich am letzten Spieltag durch einen unvergesslichen Heimsieg gegen den bish dahin erstplatzierten FC Burlafingen sogar noch überraschend die Meisterschaft in der Oberliga. Die Kemptenerinnen, betreut von Meistertrainer Florian Melder, mussten das letzte Saisonspiel mit neun Toren Abstand gewinnen. Von dieser Mammutaufgabe ließen sich die Spielerinnen nicht entmutigen und brannten ein regelrechtes Feuerwerk ab. Nach dem Abpfiff beim Stand von 31:19 kannte der Jubel über die sensationell erkämpfte Meisterschaft keine Grenzen mehr.
Auch für die weibliche B-Jugend gab es einiges zu feiern. Die Mannschaft präsentierte sich über die komplette ÜBOL-Saison hinweg in Bestform und ließ ihr enormes Potenzial mehr als nur einmal aufblitzen. Das von Simon Bareth, Anja Hutner und Anandi Brock trainierte Team eilte von einem deutlichen Erfolg zum nächsten und konnte somit folgerichtig bereits vorzeitig die Meisterschaft klarmachen.
Die weibliche A-Jugend komplettiert das tolle Abschneiden der Nachwuchsteams. Zwar reichte es in der Oberliga nicht für ein Platz auf dem Treppchen, aber mit dem vierten Rang können sie zumindest die „Allgäuer Meisterschaft“ bejubeln und deutlich zeigen deutlich, dass man sich in naher Zukunft keine Sorgen um den Handballnachwuchs in Kempten machen muss.