01. Oktober 2017 / Autor: Oliver Ahegger / Kategorie: Herren 1, Spielberichte
Die Münchner Handballer sind für die Kemptner SG eine von manchen großen Unbekannten. Als aktueller Meister aus der Bezirksoberliga Oberbayern ist allerdings klar, dass sie mit großer Euphorie und dem Rückenwind des Aufsteigers in der Allgäumetropole antreten werden. Ähnlich wie die Kemptner Heimmannschaft sind sie aber zunächst ernüchtert in der Landesliga angekommen. Im ersten Saisonspiel in Friedberg war für die Ostler nichts zu holen, es ging mit 31:19 verloren und im ersten Heimspiel verlor man gegen den ASV Dachau auch deutlich mit 24:33. Geschuldet dürfte dieser Saisonstart der Tatsache sein, dass man derzeit mit verletzungsbedingten Personalsorgen zu kämpfen hat. Aber eines steht fest; die Mannen aus München-Ost werden hochmotiviert sein. Mit ihrem Aufstieg in die Landesliga zeigen sie, dass der Weg für sie so langsam wieder in frühere Regionen gehen könnte.
Bestens weiß dies der sportliche Leiter bei den Kempten-Kotterner Handballern, Dr. Holger Stöhr. Er spielte als junger Student und talentierter Torwart in den 80ern einige Jahre bei den Ostlern in der damaligen Regionalligamannschaft. Trainer zu dieser Zeit war der heutige Sportdirektor des DHB und frühere Nationalspieler, Wolfgang Sommerfeld.
Die SG-Handballer sind in einer ähnlichen Situation wie die Münchner. Allerdings mit dem Unterschied, dass man hier die zweite Landesligasaison bestreitet, die bekanntlich, will man die Klasse erhalten, die schwerste ist. Die Kemptner gingen zu recht in Dachau aufgrund unzureichender Entschlossenheit unter. Aber schon das nächste Spiel in Gundelfingen zeigte eine deutliche Steigerung auf. Derzeit belegen sie mit 1:3 Punkten den 10ten Tabellenplatz. Dass die diesjährige Landesligasaison ähnlich ausgeglichen sein wird, wie eigentlich jedes Jahr, zeichnet sich schon jetzt, nach 3 Spieltagen ab. Es scheint wieder so zu sein, dass in der Landesliga jeder gegen jeden gewinnen kann, auf die Tagesform wird es also ankommen. Die Kemptener wollen natürlich vor hoffentlich zahlreichem Publikum ihre Heimstärke in die Waagschale werfen und werden alles daran legen, dass ihnen zu Hause nicht die Butter vom Brot genommen wird. Die Mannschaft wird vollzählig antreten können und freut sich auf den ersten Heimauftritt. Die Abwehr der körperlich starken Kemptner mit ihren beiden guten ungarischen Torhütern Janos Gal und Attila Aponyi trat schon in den ersten beiden Spielen recht sicher auf. „Unsere noch sehr jungen und talentierten Spieler müssen jetzt im Angriffsverhalten an die guten Leistungen aus den Vorbereitungsspielen anknüpfen. Es wird Aufgabe des Betreuerteams sein, ihnen wieder den entschlossenen Zug in Richtung gegnerisches Tor einzuimpfen, dann ist ein Sieg durchaus drin“, so das Resümee der verantwortlichen Markus Dahm und Elmar Romanesen.
oa