22. Oktober 2017 / Autor: / Kategorie: Herren 1, Spielberichte

Die Vorzeichen zu dieser Landesligabegegnung waren eigentlich klar. Die Gastmannschaft reiste als bisher ungeschlagener Tabellenzweiter vom Ammersee im Allgäu an. Unter Insidern werden sie auch als einer der Topfavoriten für die Meisterschaft gehandelt. Zusätzliche Motivation dürfte auch die letztjährige deutliche Niederlage in Kempten für sie gewesen sein.

Die Mannschaft der SG Kempten-Kottern dagegen befindet sich im Abstiegskampf und rechnete sich nur Außenseiterchancen aus.

Zu Beginn des Spiels konnten die Kemptner durchaus mit dem Favoriten mithalten. Grade von den Außenpositionen im Angriff ging Gefahr aus. Die herausgespielten Wurfmöglichkeiten wurden von Jonas Bernick und Marco Bühler entschlossen und konsequent genutzt. So war das Spiel bis zum Zwischenstand von 8:9 doch einigermaßen ausgeglichen. Was aber in dieser Phase bereits deutlich wurde, war ein Manko in der Abwehrarbeit. Während die Herrschinger in ihrer Abwehr ein Kollektiv hinstellten, welches den Kempten-Kotternern arge Probleme bereitete, war auf der anderen Seite ein Abwehrverbund teilweise nicht festzustellen. Und die Würfe aus dem Rückraum auf das Gehäuse der Herrschinger stellten sich für deren hervorragenden Torhüter Grgic manchmal als harmlos heraus. So wurde es den Ammerseern viel zu einfach gemacht und sie konnten leicht und locker auf 7:13 davonziehen. Da jetzt bei den Kemptenern noch eine mangelhafte Einstellung gerade im schnellen Rückzug einkehrte, gingen die Gäste zur Halbzeit gar mit einem 20:13 in Führung und legten nach dem Wechsel gleich noch ein Tor obendrauf. Damit war das Spiel so gut wie gelaufen. Von den Zuschauerrängen aus war spürbar, dass es sich jedenfalls nicht mehr wenden wird. Dazu trug auch die Heimmannschaft mit ihrer Körpersprache bei. Ein Aufbäumen war nicht zu erkennen. Zwar versuchten die Mannschaftsverantwortlichen noch einige taktische Maßnahmen; so wurde z.B. im Angriff der Torhüter zugunsten eines siebten Feldspielers ausgewechselt. Aber letztendlich gewann der TSV Herrsching deutlich mit 33:23 und dies in der Höhe auch verdient.

Herrsching spielte das Match herunter und die Kemptner hatten eigentlich nichts von Gewicht entgegenzusetzen. Einen Beinbruch stellt diese Niederlage noch nicht dar, weil man gegen diesen starken Gegner natürlich verlieren darf. Zu bemängeln ist allerdings die Art und Weise der Niederlage. Jetzt muss im Kemptner Lager enger zusammengerückt werden und es gilt, in den kommenden Spielen Charakter zu zeigen. Dazu hat man bereits am kommenden Wochenende im nächsten Heimspiel gegen den ESV Eichenau die richtige Gelegenheit.

Es spielten: Kilian Berger (3), Kevin Hiller, Alexander Stöhr, Jonas Bernick (7), Niklas Stöhr (1), Jannik Gängler, Marco Bühler (2), Nico Schubel (1), Janosch Gal, Timm Schwegler (5), Timo Walter (4), Atilla Apnyi.

oa

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