26. November 2021 / Autor: Annette Bareth / Kategorie: Herren 1
Waltenhofen/Kempten (mri/ab) Eigentlich war alles angerichtet für das Allgäuer Derby in der Handball Bezirksoberliga. Planmäßig hätte der TV Waltenhofen die SG Kempten-Kottern bereits am 06.11. erwartet, doch dann wurde aufgrund hoher Inzidenzen und einer unklaren Lage zur Durchführung der Spiele der komplette Spieltag in Waltenhofen abgesagt. Diesen Sonntag hätte es zum Nachholspiel kommen sollen. Doch nun kommt alles anders. Der Bayerische Handball-Verband hat Donnerstagabend in einer Sondersitzung beschlossen, den Spielbetrieb in allen Klassen und Altersgruppen bis zum 09. Januar auszusetzen.
„Wir haben uns sehr auf dieses Derby gefreut und hätten gerne gespielt – auch wenn es ohne Zuschauer nicht dasselbe gewesen wäre! Unter den aktuellen Regelungen hätte die Durchführung des kommenden Spieltages einen erheblichen organisatorischen Mehraufwand bedeutet, dem wir uns aber gerne gestellt hätten. Trotzdem stehen wir natürlich hinter der Entscheidung des Präsidiums des BHV und sind der Meinung, dass diese in der aktuellen Pandemie-Situation die richtige ist.“ so Trainer Uli Kolb.
Getrübte Stimmung auch bei der SG Kempten-Kottern. „Wir sind stark wie nie, die Stimmung ist sensationell“, so der Topscorer Marco Stahler am gestrigen Abend. Als überraschender Tabellenführer hatte sich die Mannschaft riesig auf das Derby in Waltenhofen gefreut und wollte alles daran setzen die Siegesserie weiter auszubauen. Die Trainingsbeteiligung und Stimmung in der Mannschaft sind überragend und nun steht wieder eine Unterbrechung der Saison an. Natürlich wird die Entscheidung des BHV akzeptiert, eine Fortführung hätte noch mehr Organisation von allen Beteiligten gefordert wie bisher. Allein schon der Lockdown in einzelnen Landkreisen hätte viele Spielabsagen zur Folge gehabt. Die Verantwortlichen waren an der Kapazitätsgrenze, haben aber trotzdem alles gegeben um den Sportler ihren Handball zu ermöglichen. Die Trainer, Verantwortlichen und Sportler/innen haben sich jederzeit vorbildlich und solidarisch (perfekte Impfquote) verhalten. Schon in letzter Zeit war der Sport nur unter 2 g (geimpft/genesen) erlaubt. Es ist frustrierend, dass jetzt auch Sportler/innen wieder bestraft werden und die Suppe auslöffeln müssen, so Annette Bareth, Betreuerin der A-Jugend und Männer der SG. Schon am gestrigen Abend war sich die Mannschaft einig: „wir wollen unbedingt weitertrainieren, auch mit 2g plus und werden noch stärker zurückkehren.“