24. September 2023 / Autor: Annette Bareth / Kategorie: Herren 1
Überzeugender Auftaktsieg der Kemptener SG-Handballer in Fürstenfeldbruck
Die Bezirksoberliga-Handballer der Spielgemeinschaft Kempten-Kottern gewannen am Samstag das Auftaktderby in Fürstenfeldbruck gegen die zweite Garde des Drittligisten sehr überzeugend mit 37:27.
Im Vorfeld der Partie wusste man im Lager der Kemptener den Gegner nicht so richtig einzuschätzen. Die Reserve der Brucker, die sich auch Panther nennen, war aus der Landesliga abgestiegen. Sie stellt traditionell den Unterbau mit einer Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten für ihre Drittligamannschaft dar. Da es aus dem Großraum München immer wieder Perspektivspieler zu den Bruckern zieht, ging man davon aus, dass der Wiederaufstieg in die Landesliga dort das Ziel sein soll und eine entsprechend spielstarke Truppe gestellt wird. Dem war auch so.
Die Allgäuer dagegen konnten nicht in Bestbesetzung antreten. Die etablierten Torhüter Frieder Mari und Max Beutelrock, sowie der vielversprechende Neuzugang Patrick Schmutz waren privat verhindert. Und mit dem verletzungsbedingten Fehlen der Abwehrrecken Felix Hofele und Noah Huber schien der Innenblock arg geschwächt. Da sich die SG Kempten-Kottern aber zwischenzeitlich zu einem der beiden Allgäuer Talentschmieden entwickelt hat, konnte Trainer Zoltan Sellei seine ohnehin sehr junge Truppe mit A-Jugendlichen bestens auffüllen. So gaben der 17-jährige Moritz Schimanek und der 18-jährige Paul Barmetler ihr Debut in der ersten Männermannschaft.
In den ersten Minuten gelang keiner Mannschaft ein Treffer. Dies lag maßgeblich daran, dass auf beiden Seiten intensiv verteidigt wurde. Gerade die Kemptener Abwehr um Simon Pfeiffer und Neuzugang Paul Poth zeigte sich hellwach. Immer wieder gelang es, die beiden Zentralfiguren der Panther, Leo Schneck und Tim Wabersich, zu stoppen. Der erste Kemptener Treffer fiel durch den hervorragend aufgelegten Torhüter Jannik Merfels, als die robust, aber nicht unfair zupackenden Brucker in Unterzahl den Torhüter vom Feld nahmen. Aufbauend auf einer stabilen Abwehr zeigte die Angriffsreihe um den clever die Fäden ziehenden Simon Bareth, was an Zukunftspotential in ihnen steckt. Ein ums andere Mal konnte erfolgreich durch Lukas Bareth und Daniel John abgeschlossen werden. Manuel Müller fing mehrmals clever den Ball ab und konnte direkt einnetzen, weil die Panther immer wieder das Tor leer stehen ließen, um die Offensive aufzufüllen. 6 der insgesamt 7 direkt erzielten Treffer fielen für die Illerstädter in der ersten Halbzeit. Nach und nach warfen sie einen 4-Toreabstand heraus, der aber von der Heimmannschaft wieder verkürzt wurde und mit dem Zwischenstand von 18:16 für die SGler wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause konnten die Kemptener durch sehenswerte Treffer von Daniel John und Paul Poth zunächst wieder wegziehen. Als dann der Brucker Tim Wabersich nach einer eher unglücklichen Aktion des Feldes verwiesen wurde und sein Mitspieler Leo Schneck sich verletzungsbedingt auf die Wechselbank setzen musste, war die Partie eigentlich schon entschieden. Auf Kemptener Seite wurde Paul Poth vom Platz gestellt, wobei auch diese Entscheidung etwas hart aber dennoch regekonform war. Seine Position im Innenblock übernahm nun Max Widmer und erledigte seine Aufgabe hervorragend. Die Nachwuchstalente Paul Barmetler, Franz Schroeder und Moritz Schimanek, sowie Torhüter Constantin Lühr kamen jetzt aufs Parkett und auch die Brucker setzten vermehrt ihre A- Jugendlichen ein. Leo Steiner zeigte nach teilweise sehenswerten Ballstaffeten zum Kreis, dass er dort fast nicht zu halten ist. Er erzielte auch die letzten beiden Treffer zum 37:27 Endstand. Als Fazit war festzustellen, dass die jahrelange Jugendarbeit der SG Kempten-Kottern Früchte trägt. Den kommenden Spielen wird mit Vorfreude entgegengesehen und ein erstes Zeichen, dass die Spielgemeinschaft das eine oder andere Wörtchen im Kampf um das obere Tabellendrittel mitreden will, wurde gesetzt (oa).
Bericht Oli Ahegger
Es spielten: Simon Bareth (3), Leo Steiner (4), Paul Poth (3), Paul Barmetler, Daniel John (10), Moritz Schimanek, Franz Schroeder (2), Simon Pfeiffer, Constantin Lühr, Jannik Merfels (1), Manuel Müller (4), Maximilian Widmer, Lukas Bareth (9)