25. März 2022 / Autor: Annette Bareth / Kategorie: Herren 1
Verdiente Auswärtsniederlage
Am Donnerstagabend verlor die SG Kempten-Kottern ihr Auswärtsspiel in der Bezirksoberliga gegen den TSV Ottobeuren 2 mit 28:32 (16:15). Ottobeuren bleibt auf Rang 2, die SG Kempten-Kottern belegt weiterhin den 3. Tabellenrang.
Nach den vielen verletzungsbedingten Absagen folgte am Mittwoch die nächste Hiobsbotschaft. Noah Huber musste krankheitsbedingt absagen. So reduzierte sich der Kader um einen weiteren wichtigen Spieler. Somit fuhr Mannschaft mit 6 A-Jugendlichen und 5 Männerspielern zum Auswärtsspiel. Zunächst gestaltete sich die Begegnung ausgeglichen (2:2, 3:3) In der Folgezeit konnte sich die Mannschaft um den entfesselnd aufspielenden Daniel John auch 8:5 aus Sicht der Gäste absetzen. Im Angriff erwies sich allerdings das Harz als größter Feind. Die SG Kempten-Kottern darf nach wie vor den Klebebalsam weder im Training noch im Spiel verwenden. So ist eine Umstellung im Wettkampf auf eine Begegnung mit Harz äußerst schwierig. Reihenweise wurden die Bälle weggeworfen oder dem Torhüter direkt auf den Pelz geworfen. Dazu kam eine Unzahl technischer Fehler.
In der Abwehr wurde Noah Huber schmerzlich vermisst. Zu oft durften die Ottobeurer einfache Tore erzielen, ohne großartig behindert zu werden. Auch eine Umstellung der 6:0 Abwehr auf eine 5:1 Formation brachte zunächst keine positive Veränderung. Die sehr gut agierenden Schiedsrichter Hutner/Schaub baten beim Stand von 15:16 aus Sicht der Heimmannschaft zum Pausentee.
Die Gäste konnten auch in der zweiten Spielhälfte die Begegnung vorerst offen gestalten und waren bis zur 49. Spielminute meist in Front, (18:20, 22:23, 24:25) und das obwohl einige Spieler einen rabenschwarzen Tag erwischten und in keiner Phase an ihre gewohnten Leistungen anknüpfen konnten. Teilweise gelang einfach gar nichts, zuhauf wurden falsche Entscheidungen getroffen. Mangels Alternativen konnte aber den Spielern keine Verschnaufpause gegönnt werden. In der 51. Spielminute gingen die Hausherren in Führung und gaben diese bis zum Schluss nicht mehr her. Letztendlich setzten sich die abgebrühteren, erfahrenen und körperlich überlegenen Hausherren verdienter Masen durch. Die Schiedsrichter pfiffen beim 32:28 Spielstand die sehr fair geführte Begegnung ab. Trainer Zoltan Sellei: ich bin der Mannschaft nicht böse. Es gibt Tage, da gelingt einfach nichts. So einen Tag haben leider mehrere Spieler erwischt. Im Normalfall kann ich diese Jungs auswechseln, und durch andere Spieler ersetzen. Derzeit ist das aber aufgrund der vielen Verletzungen und coronabedingten Ausfällen nicht möglich. Die Mannschaft hat trotzdem bis zum Schluss alles gegeben.
Im Einsatz waren:
Leopold Widmer (1), Max Widmer (1), Daniel John (9), Simon Bareth (4), Finn Sattler (1), Simon Pfeiffer, Manuel Müller (3), Hendrik Ondrouschek (5), Lukas Bareth (4), im Tor: Jannik Merfels und Max Beutlrock
Nun benötigen die jungen Wilden noch 1 Punkt aus zwei Spielen, um sicher in der Aufstiegsrunde zu landen. Gleich am Sonntag haben sie dazu die nächste Möglichkeit. Um 19 Uhr findet direkt das Rückspiel gegen den TSV Ottobeuren 2 in der heimischen Westendhalle statt. Leider wird sich auch personell nichts verändern. Die Verletzten fehlen noch weitere Wochen und die Corona Lage wird sich bis zum Sonntag nicht entspannen. Trotzdem will die Mannschaft die Begegnung nicht absagen und hofft, dass sie mit einer spielfähigen Truppe die Partie bestreiten kann. Durch absoluten Kampf, Ehrgeiz und eine positive Einstellung kann gegen Ottobeuren auch gewonnen werden. Auch dann, wenn die Spieler die im Ostallgäu völlig von der Spur waren wieder zu Normalform zurückfinden. Allerdings fährt die A-Jugend am Samstag in der Bayernliga Meisterrunde noch zum TV Großwallstadt. Trainer Zoltan Sellei hofft, dass die Burschen am Sonntag dann nach dem kräftezehrenden Wochenende noch genügend Kräfte mobilisieren können.