Gegen die ebenso mit einem Sieg in die Saison gestarteten Gäste der SG Kaufbeuren/Neugablonz wollten die Männer aus Kempten die Punkte 3 und 4 einfahren. Personell konnte das Trainerduo nicht aus den Vollen schöpfen. Neben Abwehrchef Paul Poth mussten auch A-Jugend-Spieler Lennart von Rützen und Rückraumtalent Moritz Schimanek passen. Außerdem ging Erik Kloß angeschlagen ins Spiel und sollte nach Möglichkeit geschont werden. Aus der A-Jugend durfte so Luis Barmetler seinen erfolgreichen Einstand in den Herrenbereich mit drei Toren feiern.

Im Gegensatz zur Vorwoche schafften es die Hausherren von Minute eins an, ihr Abwehrspiel zu finden und Ballgewinne schnell in gute Torchancen umzumünzen. So prangte nach gut zehn Minuten schon ein 10:2 auf der Anzeigetafel. Einziges Manko war die nicht zufriedenstellende Chancenverwertung sowie kleinere Unsauberkeiten in der individuellen Abwehrarbeit. Trotzdem konnten die Gäste der Geschwindigkeit und der individuellen Klasse der Hausherren wenig entgegensetzen. In der 17. Minute wuchs der Vorsprung beim 15:5 erstmals auf zehn Tore an. Bis zur Halbzeit konnte der Vorsprung auch mit einigen Wechseln konstant gehalten werden, und es ging mit einem 22:10 in die Kabine. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel längst entschieden.

Trotzdem wollten die Illertäler auch die zweiten 30 Minuten mit 100 % Einsatz und Konzentration angehen und den heimischen Fans zeigen, dass sich ein Besuch in der Westendhalle immer lohnt. Dies gelang auch, sodass das Halbzeitergebnis im zweiten Durchgang verdoppelt werden konnte.

Die zweite Halbzeit konnte die Mannschaft von Trainer Hofele/Mazur nutzen, um in der neuen 6:0-Formation Spielpraxis zu sammeln und viele gute Aktionen zu zeigen. Abgesehen davon änderte sich wenig am Spielverlauf: Kempten verteidigte gut und intelligent und konnte Ballgewinne regelmäßig in schnelle Tore verwandeln. Auch die 7:6-Versuche der Kaufbeurer Gäste führten selten zum Erfolg und hatten zudem einige Tore ins verwaiste Gehäuse zur Folge. Und auch im stehenden Angriff fanden die Mannen um Toptorschütze Daniel John gute Lösungen. Hervorzuheben bleiben das erste Herrentor von Luis Barmetler, das zeitgleich auch die 40-Tore-Marke bedeutete, sowie eine geschlossene Mannschaftsleistung über 60 Minuten. Am Ende stand ein ungefährdeter und verdienter 44:20-Erfolg. Damit können sich die Hausherren wieder an die Spitze der Bezirksoberliga setzen.

Als Fazit zum Spiel resümierte Trainer Steffen Mazur: „Heute haben wir es geschafft, von Beginn an unsere Leistung auf die Platte zu bringen und vor allem im Abwehr-/Torhüterverbund gut zu agieren. Durch die gewonnenen Bälle konnten wir uns dann über ein gutes Tempospiel früh absetzen und das Spiel vorzeitig entscheiden.“

Sein Kollege Felix Hofele ergänzte: „Wenn wir es schaffen, diese Energie und Konzentration auf das Spielfeld zu bringen, wird es für jeden Gegner schwer. Wir müssen trotzdem an unserer Chancenverwertung arbeiten und auch defensiv noch an den Absprachen feilen. Es werden definitiv noch schwerere Spiele auf uns warten.“

Großer Dank geht an die zahlreichen Fans für die lautstarke Unterstützung über die gesamte Spieldauer.

Eine besondere Überraschung gab es für die Langzeitverletzten Timo Markus und Leo Steiner. Die Mannschaft hat für die Beiden eigens Aufwärmshirts designt – ein toller Freundschaftsbeweis. Diese Shirts wurden selbstverständlich beim Aufwärmen getragen. „Come back stronger – Timo und Leo!“

Es spielten: Frieder Mari, Simon von Rützen (beide Tor), Erik Kloß, Simon Bareth (5), Laurenz Schroeder, Lukas Nieß (2), Luis Barmetler (3/3), Simon Pfeiffer (2), Manuel Müller (6), Hannes Kasper (1), Lukas Bareth (10), Noah Huber (1), Daniel John (14)

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