23. Oktober 2024 / Autor: Annette Bareth / Kategorie: Herren 2
(k)eine Comedyveranstaltung
Letztes Spiel gegen Kaufbeuren/Neugablonz war die Herren 2 aus Kempten sehr erfolgreich und als dann endlich der Euphorie- und Alkoholrausch ausgeschlafen war machte sich die Mannschaft am Sonntag auf direkten Weg zur Agip Tankstelle um sich vor dem Spiel noch mit einem leckeren Pizzaleberkäs zu stärken. Danach ging es straight nach Pfronten um da, so der Plan, das nächste Spiel zu gewinnen. Nachdem am Samstag vor dem Spiel noch eine kleine Spielvorbereitung im Drop absolviert wurde, stand nun dem Erfolg eigentlich nix mehr im Wege. Neben Chefcoach Noah Huber ist auch unser Vize-Chefcoach Max Beutlrock nicht mitgefahren, um zu verlieren, denn er sagte vor dem Spiel: „Das soll hier heute keine Comedyarschveranstaltung werden”. Mit den Worten im Hinterkopf starteten nun unsere geliebten Handballer ihr Aufwärmen mit einer kleinen Runde Sechzehnerbolzen, leider ohne Fan Favorit David Voß, der sich am Samstag Abend eine Knieverletzung zugezogen hat. Gute Besserung!
Die Kemptner kamen an sich ganz gut rein in das Spiel: Marco Stahler macht Marco Dinge und macht das erste Tor der Partie und in der 3. Minute stand mit Consti Lühr einer unserer schweren Jungs am 7 m-Strich, um die Führung auszubauen. Doch leider fehlte es ihm ein wenig an Präzision, denn der Wurf landete knapp unterhalb vom Gesicht. Daraufhin konnte Zwar Dommse Willim trotzdem das 2:0 verwandeln, aber leider konnte unsere Mannschaft nicht darauf aufbauen und so stand es dann 8 Minuten später schon 4:4. Danach ging es wie beim Ping-Pong hin und her, hin und her, bis dann schließlich der gegnerische Trainer genug hatte und der 22. Minute bei Spielstand 7 zu 7 die erste Auszeit der Partie nahm. Die sollte auch leider Gottes fruchten, denn die SG schaffte es danach, kein einziges Mal mehr in dieser Partie in Führung zu gehen oder auszugleichen. Woran hats gelechen? ja das fragt man sich immer woran es gelechen hat, doch an der Lust zu spielen kann es auf jeden Fall nicht gelegen haben, denn zum Beispiel freute sich der Bewegungslegastheniker Brecher Breckwoldt so dolle auf seinen Einsatz, dass er glatt vergessen hatte sein Aufwärmshirt auszuziehen. Max sagt grobe Dummheit, ich sage durch die Emotionen verblendet, doch am Ende hilft alles nix 10€ in die Mannschaftskasse. Aber abgesehen davon konnte die Gastmannschaft nicht zu ihrem normal sehr hohen Niveau zurückfinden und so ging es mit einem drei Tore Rückstand in die Halbzeit.
Die zweite Halbzeit war weiterhin kein Ponyschlecken und dieses Spiel zwischen Kempten und Pfronten erinnert mich ein bisschen an die Rivalität zwischen den Bad Boys Pistons und den Chicago Bulls in den 1989 Playoffs. Ähnlich wie die Pistons damals ist auch Pfronten für ihre harte Abwehr und harten Spielstil bekannt. Und obwohl wir ähnlich wie die Bulls mit Jordan, wir mit Stahla den besten Spieler der Liga haben, verloren wir dieses Spiel genauso wie die Bulls damals die Eastern Conference Finals. Diese harte Linie fuhren die Gastgeber auch so weiter und das musste einer unsere Spieler besonders zu spüren kommen:
In der 53.Minute stand es 22 zu 19 für Pfronten und Paul Barmetler versuchte von links außen den Rückstand zu verkürzen und wurde im Sprung ganz schön umgeholzt. Der Pfrontner Holzfäller sah dafür dann die rote Karte und öffnete damit nochmal, auch wenn nur für einen kleinen Spalt, die Türe zum Sieg für die Kemptner. Diese Tür wurde aber nach einem kurzen Kampf schnell wieder zugetreten und leider sollte sie für Kempten an diesem Sonntag für immer verschlossen bleiben. Die Gastgeber beendeten das Spiel nochmal mit einem drei Tore Lauf, und so zeigte die sehr kleine Anzeigetafel am Ende eine 27 zu 21 Niederlage an.
Comedy und Arsch sind zwei Dinge, die normalerweise nur zum gemeinsamen Duschen nach dem Spiel passen, doch an diesem Spieltag leider auch zu unserer Leistung. Denn obwohl es zwar für die meisten trotzdem viel Gaudi bereitet hat, war die Leistung eher arschig. Unser größter Fan und Spieler Stan Schneider (>2m) spielte zwar leider nicht mit doch schaute sich dieses Spektakel live im Stadion an und sagte dann am Dienstag im Training sowas in die Richtung wie “richtiges Scheißspiel” und das beschreibt dieses Zusammentreffen aus Sicht der Gäste ganz gut. Aber wie das oft so ist im Leben mal verliert man und mal gewinnen die anderen, doch wir lassen unsere Köpfe nicht hängen und greifen dann nach zwei spielfreien Wochenenden beim nächsten Heimspiel gegen Ottobeuren wieder voll an. Every L is not a loss its a lesson oder wie Marcel sagen würde: schade.
Leider durften wir trotz einiger Nachfragen wieder nicht platten in diesem Spiel und so standen folgende Spieler und Trainer leider ohne Platte für die SG auf der Platte:
Trainer: Chefcoach Noah Huber, Max Beutlrock, Daniel John und Steo Leiner
im Tor: Simon von Rützen und Lucas Juratha
Feldspieler: Constantin Lühr, David Voß, Paul Barmetler (5), Henning Breckwoldt, Dominik Willim (5), Marcel Schade, Oskar Born (1), Niklas Meischi, Marco Stahler (9), Dmytro Mialo (1);