29. September 2016 / Autor: / Kategorie: A-Jugend männlich, Spielberichte

A-Jugend 2016/17

Die A-Junioren der SG Kempten-Kottern scheitern denkbar knapp an der Bayernliga-Qualifikation und spielen nächste Saison in der Landesliga Süd. Die Schwere der Aufgabe war dem Trainerteam Kovac/Stöhr von Anfang an bewusst. Dass es am Ende nicht reichte lag an der nachlassenden Kraft, aber auch der fehlenden mentalen Stärke der SG Junioren.

Im ersten Spiel gegen den Turnierfavoriten und letztendlichen Sieger der Qualifikation TSV Haunstetten (1./7:1 Punkte) liefen die Illerstädter gegen eine Wand und lagen in 4 Minuten mit 0:5 zurück. Die frühe Auszeit brachte Ruhe ins Kemptener Spiel und man konnte bis zur Halbzeit (Spielzeit 2×15 Minuten) das Spiel ausgeglichen gestalten (5:9). Haunstetten hatte das Spiel gedanklich schon gewonnen, erzielte in der zweiten Hälfte über 10 Minuten kein Tor. Kempten verkürzte auf 7:9, nutzte aber 7 Angriffe in Serie nicht um weiter zu verkürzen und verpasste damit die erste Turniersensation. So legte die Horner Truppe am Ende einen Zahn zu und siegte glanzlos mit 11:9.

Zufrieden mit der gezeigten Abwehrleistung wartete im zweiten Spiel der Nachwuchs des Erstligaaufsteigers HC Erlangen (3./5:3) mit Startrainer Tobias Wannenmacher. Zu Beginn war das Spiel ausgeglichen (3:3), ehe die auf allen Positionen doppelt gut besetzte Erlanger Truppe mit viel Dampf 2 Tore vorlegte (3:5). Kempten konnte bis zur Halbzeit auf 4:5 verkürzen. Jetzt leckten die Stöhr Schützlinge Blut und boten dem HC einen heißen Tanz. Über 4:6 gingen die Allgäuer erstmalig mit 8:6 in Führung. Beim 10:8 wurde im Angriff zu zaghaft agiert, Erlangen glich zum 10:10 aus und ging 1 Minute vor Schluss gar mit 1 Tor in Führung. Bei 38 Sekunden vor Abpfiff wurde eine Auszeit genommen und auf 7 Feldspieler umgestellt. Die Schiedsrichter ließen nur noch 10 Sekunden von der Uhr verstreichen, bevor der „Arm gehoben“ wurde. Der Wurf der Kemptener wurde von der Abwehr verhindert, wobei die Schiedsrichter dies als regelkonform ansahen. Erlangen gewann als clevere Mannschaft glücklich mit 12:10.

Im dritten Spiel wartete die hochmotivierte Truppe der HSG Isar Loisach (2./6:2). Die Newel-Truppe legte nach dem 3:3 einen Zahn zu und zog bis zur Halbzeit auf 9:5 davon. Nun wurde im Kemptener Lager durchgewechselt, um Kräfte für das abschließende Spiel zu sammeln (Endstand 10:20).

Nachdem die HSG München West (4./2:6) ebenfalls noch ohne Punktgewinn in das letzte Spiel ging, war klar der Sieger der Partie qualifiziert sich für die Bayernliga. Mit diesem Druck konnten die Gastgeber besser umgehen. München West spielte seine Stärken im Angriff aus und traf aus allen Lagen, wohingegen die SG beste Einwurfmöglichkeiten liegen ließ (Halbzeit 5:9). Das erwartete Aufbäumen nach Wiederanpfiff blieb aus, München erhöhte den Abstand auf 7 Tore (7:13, 10:17). Dann stellte Kempten auf Manndeckung und 7. Feldspieler um und verkürzte Tor um Tor bis zum 15:17 Endstand. Die Enttäuschung war den Spielern nach dem Spiel ins Gesicht geschrieben, hatte man die Chance auf ein weiteres Jahr Bayernliga denkbar knapp verspielt.

„Uns hat heute die Frische und Unbekümmertheit gefehlt. In der Landesliga sind wir dieses Jahr gut aufgehoben“, resümiert Trainer Stöhr, \“denn die diesjährige Bayernliga ist die stärkste seit Jahren\“. Der mitgereiste Abteilungsleiter Oliver Ahegger haderte, dass „hier war mehr drin“, „wenn man sich die guten Leistungen gegen die bayerischen Bundesligaqualifikanten Haunstetten und Erlangen ansieht“. „Der Knackpunkt war das Erlangen Spiel. Das dürft ihr nicht verlieren! Zudem die unglückliche Spielverteilung. Wenn ihr München-West als 1. oder 2. Spiel bekommt schlagt ihr die wahrscheinlich. Aber nach der deutlichen Niederlage gegen Isar Loisach hat man bei den Jungs und deren Körpersprache erkennen können, dass kein Siegerwille mehr vorhanden war“, so das Fazit des ebenfalls angereisten Männerspielers und Cotrainer Elmar Romanesen.

Es spielten: Jonas Becker, Eliah Bernick, Niklas Hartmann, Kevin Hiller, Julius Loos, Jannik Merfels, Emanuel Popp, Luis Schröder, Nico Schubel, Manuel Stöhr, Patrick Straßer, Benedikt Striegl und Benedikt Werner



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