20. März 2017 / Autor: / Kategorie: Herren 2, Spielberichte

Mit 28:30 (19:19) haben die Illerstädter gegen den wohl designierten Vizemeisterschaftskandidaten TSV Herrsching II verloren. Dabei sahen die Zuschauer eine packende und bis in die Schlussphase spannende Partie, in der sich die Spieler vom Ammersee in der Schlussphase deutlich abgezockter zeigten.

Im Gegensatz zu den beiden Unentschieden in den vergangenen zwei Partien zeigten sich die Verantwortlichen obgleich der Niederlage sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung. Denn kurz vor Spielbeginn galt es zwei extrem schmerzliche Ausfälle zu kompensieren. Mit Mario Glasl und Andreas Rettinger mussten gleich beide Toptorschützen im Rückraum die Partie passen. Obendrein gab der stärkste Aufsteiger und wohl designierte Vizemeister seine Partie in der Westendhalle ab. Und dieser nahm die Partie gegen den Tabellensiebten wohl aufgrund der vergangenen Ergebnisse sehr ernst, denn der gebotene Kader zeigte sich personell von seiner besten Seite. Trotz der bitteren Ausfälle im Rückraum konnte auch die Mannschaft um Trainer Matthias Exner mit einer vollen Bank aufwarten und war von Beginn an gewillt beide Punkte im Allgäu zu belassen. In der ersten Halbzeit bot sich den Zuschauern eine rassige Partie mit vielen sehenswerten Offensivaktionen. Beide Mannschaften präferierten das Tempospiel, gepaart mit technischen Finessen und klugen Spielzügen. Auch die Torhüter glänzten auf beiden Seiten mit teils erstklassigen Paraden. So entwickelte sich eine rasante Partie, in der die Führung hin und her wechselte. Mit mehr als zwei Toren konnte sich jedoch keine Mannschaft zu irgendeinem Zeitpunkt in Hälfte eins absetzen. So erfolgte mit dem Pausenpfiff ein leistungsgerechtes 19:19, in denen beide Abwehrreihen ihre Mühe und Not hatten der gegnerischen Offensivreihe Paroli bieten zu können. Etwas erschwerend kamen die ungleich ausgesprochenen progressiven Bestrafungen gegen die Illerstädter hinzu, die mit 5:2 Zeitstrafen für ähnliche Vergehen das Nachsehen hatten. Dies sollte aber über die gesamte Partie hinweg der einzige, marginale Kritikpunkt an dem sonst hervorragend leitendem Schiedsrichterduo aus Immenstadt sein, die einem solchen Spitzenspiel in der Bezirksliga absolut gerecht wurden. Das sich beide Mannschaften in ihrem taktischen und spielerischen Prinzipien gleichten, verdeutlichte die zweite Hälfte der Partie. Aufgrund der gezeigten Offensivkünste konzentrierten sich beide Mannschaften nun zusehends auf ihre Defensivleistung. Identisch zu den Anfangsminuten wechselte die Führung bis zur 47. Spielminute, ehe sich die Gäste erstmals spielentscheidend auf 25:28 absetzten. Bis zu diesem Zeitpunkt rührten sowohl die heimische SG als auch die Gäste vom Ammersee phasenweise Beton an. Harte Abwehraktionen und aufopferungsvolles Kämpfen um jeden Ball machten es beiden Offensivreihen zunehmend schwerer Tore zu erzielen. Trotz der gebotenen Härte und Kampfbereitschaft zeigten sich die Mannschaften stets fair und boten den Zuschauern einen richtigen Krimi in der Westendhalle. Der Knackpunkt in der Phase des Rückstandes resultierte aus den vergebenen Chancen von Seiten der Gastgebern. Teils unvorbereitete Würfe und überwiegend die freien Chancen konnten nicht im Kasten der Gäste untergebracht werden. Dahingegen konnte der TSV Herrsching mit seinen zwei spielbestimmenden Protagonisten die Chancenverwertung weiter hoch halten und zogen auf drei Tore davon. Der innere Schweinehund wurde jedoch abermals innerhalb der Spielgemeinschaft geweckt und mit einem drei Tore Lauf zum 28:28 (58. Spielminute) bogen die Illerstädter  in die finale Schlussphase ein. Doch eine weitere Zeitstrafe machte es den Illerstädtern ordentlich schwer die Partie noch für sich zu entscheiden. Und so kam es wie es kommen musste. Der TSV Herrsching II verstand es geschickt die Überzahl für sich zu nutzen und es prangte der Spielstand von 28:30 bei Abpfiff auf der Anzeigetafel. Vielleicht wäre ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen, fragten sich viele in der Halle. Alles in allem muss man aber fairerweise festhalten, dass der TSV Herrsching II an diesem Tag über die gesamte Spieldauer hinweg die zwei Tore besser gewesen ist. Schwer wog der Ausfall der beiden Toptorschützen der Oberallgäuer, die in so mancher Phase der Partie mit ihren einfachen Toren eventuell den entscheidenden Vorteil für die Illerstädter hätten bieten können. Dennoch befand man sich mit einer sehr spielstarken Mannschaft auf Augenhöhe, weswegen die Mannen um Kapitän Mike Burgdorf viel Positives aus der Partie für den weiteren Saisonverlauf ziehen können. Die gezeigte Leistung muss nun dringlich in den kommenden Partien wiederholt werden, damit der Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht werden kann.

Für die SG Kempten-Kottern II spielten:

Im Tor: Björn Drewke, Max Beutlrock

Im Feld: Strumm (2), Stahler (2), Rettinger, Jocham (1), Czitron (4), Mazur (2), Kovac (8), Jedliscek, Leismann (6), Jehle, Burgdorf, Bielmeier (3)



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