02. Februar 2017 / Autor: / Kategorie: Herren 2, Spielberichte

Nach der Blamage die Rehabilitation?

Bis auf die Knochen blamierte sich die Reservemannschaft des Landesligisten am vergangenen Wochenende im Landkreis Weilheim-Schongau. Beim abgeschlagenen und sieglosen Tabellenletzten TSV Peißenberg kassierten die Illerstädter gegen den bis dato erfolglosen Kontrahenten eine verdiente 25:21-Niederlage (12:12). Am kommenden Samstag, 04.02.2017, wollen sich die Oberallgäuer für die Peinlichkeit rehabilitieren und ab 16 Uhr in der Westendhalle den direkten Konkurrenten TSV Alling in die Schranken weisen.

Die Trendkurve zeigte zuletzt stark nach oben bei den Illerstädtern. Gegen die Abstiegskonkurrenten und auch Aufstiegsaspiranten konnten zum Teil deutliche Siege eingefahren werden. Somit kletterten die Oberallgäuer ins sichere Tabellenmittelfeld und distanzierten sich zumindest punktetechnisch ein wenig von den Abstiegsrängen. Eine Fortsetzung der soliden Vorstellungen sollte auch beim abgeschlagenen Tabellenletzten TSV Peißenberg stattfinden. Die bislang sieglosen Oberbayern durften aufgrund ihres bekannten, unorthodoxen Angriffsspiels zwar nicht unterschätzt werden, dennoch lag die Favoritenrolle eindeutig bei den Gästen aus dem Oberallgäu. Zu den erwähnten Offensivbemühungen der Gastgeber gesellte sich allerdings auch ein für „Handballtechniker“ ungemütlicher Spielball- Faktoren, mit denen sich die Mannen um Kapitän Mike Burgdorf bisher stets schwer taten. Und diese „traditionelle“ Schwäche nahm auch gegen das Tabellenschlusslicht kein Ende. Zu Beginn legte die Spielgemeinschaft einen 4:1-Lauf hin und sorgte somit für einen guten Start in die Partie. Doch das zähe Angriffsmuster der Gastgeber verursachte sobald die typischen Ausfallerscheinungen im Abwehrverbund und ermöglichte es den Peißenberger mit unkonventionellen Würfen und Bewegungen den Spielstand wieder zu egalisieren. Selbst dieser Umstand wäre eigentlich zu verkraften gewesen, denn das Offensivspiel im Kemptener Lager zeigte sich zuletzt von seiner stabilen und souveränen Seite. Ausgerechnet in der Glück-auf-Halle präsentierten sich die Schützlinge von Matthias Exner dieses Mal als Verweigerer von Großchancen und setzten die „Schmierkugel“ reihenweise an den dastehenden Torhüter, Pfosten, Latte oder überhaupt nicht in die Nähe des Tores. Beim Halbzeitstand von 12:12 wahrten sich die Illerstädter jedoch alle Möglichkeiten auf einen erfolgreichen Samstagnachmittag. Dies gelang auch mit einem erneuten 4:1-Lauf zum 16:13 für die Gäste (40. Spielminute). Doch nun der endgültige Knackpunkt für die Oberallgäuer: Obwohl in der Defensive nun ordentlicher gearbeitet wurde, versemmelte die SG sämtliche Chancen kläglich in ihren Offensivbemühungen. Somit erzielte der heimische Turn- und Sportverein langsam und allmählich Tor um Tor und konnte beim 18:17 schlussendlich in Führung gehen. So erfolgte bei anhaltenden, oben genannten Problemen seitens der Gäste der Schlusspfiff beim 25:21-Triumph des nun doch einmal erfolgreichen TSV Peißenberg. Mehrere Faktoren sorgten wohl für eine mangelhafte Einstellung der Spieler im Lager der Kemptener. So musste die Mannschaft abermals krankheits- und berufsbedingt auf zahlreiche Stammkräfte verzichten und sich aufgrund der Umstände auf alles andere als ein „Handballleckerbissen“ einstellen. Dennoch hätte die Motivation, sämtliche Konkurrenten um den Abstieg weiter zu distanzieren, ausreichen müssen um wenigstens mit unbändigem Kampf das Ruder wieder umzubiegen. Schwacher Trost an diesem düsteren SG-Wochenende: Punktetechnisch bleibt der Abstand zu den Abstiegsrängen gleich aufgrund der Niederlagen von Alling, Gilching und Murnau.

Die Wiedergutmachung gegen den TSV Alling

Zum absoluten „4-Punkte-Spiel“ empfangen die Männer um Trainer Matthias Exner vor heimischen Publikum den direkten Konkurrenten TSV Alling. Mit zwei Minuspunkten mehr im Gepäck rangieren die Münchner Vorstädter einen Rang hinter der SG Kempten-Kottern II. Eine riesen Gelegenheit für die Oberallgäuer sich im Kampf um den Klassenerhalt ein kleines Polster auf die unteren Ränge zu verschaffen, zumal Murnau, Ottobeuren, Gilching und Peißenberg allesamt etwas abgeschlagen auf die Illerstädter die unteren Plätze zieren. Eine leichte Aufgabe wird dies für die Oberallgäuer jedoch nicht. Das Hinspiel musste nach einem famosen Start letztendlich aufgrund mangelnder Wechselmöglichkeiten mit 25:21 an die Heimmannschaft abgegeben werden. Im Kader der Oberallgäuer dürfte sich nach den vergangenen Wochenenden endlich wieder zahlreiche „Comebacker“ wiederfinden. Einige Spieler konnten ihre Blessuren und Erkrankungen auskurieren und für die beruflich eingespannten Akteure sind Heimspiele zeitlich unproblematischer als Auswärtsspiele. Somit dürfen sich die Gäste aus Alling darauf gefasst machen auf eine personell besser besetzte Mannschaft als im Hinspiel zu treffen. „Wir werden und müssen uns für das vergangene Spiel rehabilitieren. Eine Leistung wie beim TSV Peißenberg wird uns nicht noch einmal passieren, weswegen wir den TSV Alling mit voller Motivation, Engagement und Kampfbereitschaft in unserer heimischen Westendhalle empfangen werden!“, so ein zuversichtlicher Kapitän Mike Burgdorf.

 

Für die SG Kempten-Kottern II spielten:

Im Tor: Max Beutlrock, Wolfgang Knese

Im Feld: Schmid (3), Jaskolka, Kovac (6), Melder, Czitron (3), Exner (5), Drewke, Jedliscek (2), Waßmann, Burgdorf (3)



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