Nach der furiosen Bezirksoberliga-Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in der letzten Saison wartet in der Oberliga nun eine neue und spannende Herausforderung auf das junge Kemptener Team.
Die Aufstiegsmannschaft aus überwiegend eigenen Nachwuchstalenten konnte weitestgehend zusammengehalten werden und bekommt auch in der höheren Liga das volle Vertrauen des Vereins und des Trainerteams. Damit möchte man den eingeschlagenen Weg der Jugendförderung konsequent weitergehen. Einziger Abgang ist Linksaußen Franz Schroeder, den es studienbedingt in die Ferne zieht. Auf der anderen Seite verstärken sich die Blau-Roten auch lediglich mit einem externen Spieler und dieser hat bereits eine SG-Vergangenheit. Rechtsaußen Alex Stadler, der seinerzeit sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen hat, kehrt vom TV Waltenhofen zurück zu seinem Heimatverein. Dass nicht mehr externe Zugänge nötig sind, liegt vor allem daran, dass sich bereits der nächste starke A-Jugend-Jahrgang durch gute Leistungen in der Vorbereitung in Stellung bringt. Zahlreiche Talente möchten in jungem Alter im Laufe der Saison erste Einsatzzeiten in der Oberliga sammeln.

Trainiert werden die Illerstädter wie schon während der vergangenen Rückrunde von Felix Hofele. Dieser wollte die Trainerrolle anfänglich zwar nur interimsweise übernehmen, aber schnell war den Verantwortlichen und auch der Mannschaft klar, dass ein längerfristiges Engagement mit dem Meistertrainer angestrebt werden muss. Umso größer war die Freude aller Beteiligten, dass dies gelungen ist. Unterstützung erhält er künftig von einem echten SG-Urgestein. Der ehemalige Rückraummitte und Kapitän der letzten Kemptener Landesligamannschaft, Steffen Mazur, wird künftig als zweiter Mann am Spielfeldrand stehen und versuchen, seine Erfahrung an die junge Truppe weiterzugeben. Komplettiert wird das Trainerteam wie auch schon im Vorjahr von den beiden Torwarttrainern Holger Stöhr und Wolfgang „Wolle“ Knese sowie Teammanagerin Annette Bareth.

Wie für einen Aufsteiger üblich ist das sportliche Hauptziel für die kommende Runde der ungefährdete Klassenerhalt. Dabei will das komplette Team allen Kritikern beweisen, dass man trotz des vergleichsweise geringen Altersdurchschnittes auch in den höheren Spielklassen bestehen kann. Gelingen soll dies mit viel Spielwitz, Kampfgeist, Geschwindigkeit und Risikofreude. All das wird nötig sein, um die fehlende Körpermasse und Erfahrung auszugleichen. Viel Druck möchte sich die Mannschaft in ihrem ersten Oberliga-Jahr aber nicht machen, sondern vor allem befreit aufspielen und Erfahrungen in den Duellen gegen handballerisch starke Mannschaften sammeln. Mit viel Vorfreude blickt man besonders auf die beiden Allgäu-Derbys gegen den TSV Ottobeuren und die HSG Dietmannsried/Altusried. Ungeachtet des sportlichen Saisonverlaufes steht die weitere langfristige Entwicklung der eigenen Spieler bei der SG Kempten-Kottern weiterhin an oberster Stelle.

Die Männer und der Verein zählen selbstverständlich auch in der anstehenden Spielzeit wieder auf eure zahlreiche und lautstarke Unterstützung, um die Westendhalle auch in Zukunft zu einer Festung zu machen. Der Auftakt erfolgt jedoch zunächst in der Fremde. Am kommenden Samstag gastieren die SG‘ler um 20:00 Uhr beim FC Bayern München. Obwohl die die Bayern letzte Saison nur knapp in der Relegation dem Abstieg entgangen sind, erwartet man im Lager der Kemptener direkt einen Härtetest. Man wird alles, was man in der langen Vorbereitung einstudiert hat, gegen die körperlich robusten Hausherren in die Waagschale werfen müssen, um bereits am ersten Spieltag auch etwas Zählbares mitnehmen zu können.

Mit folgendem Kader startet die SG in die Oberliga:

Daniel John, Lukas Bareth, Simon Bareth, Simon Pfeiffer, Leo Steiner, Noah Huber, Paul Poth, Tobias Mertens, Hannes Kasper, Alexander Stadler, David Voß, Moritz Schimanek, Erik Kloß, Laurenz Schroeder, Manuel Müller, Benedikt Steil, Paul Barmetler, Simon von Rützen, Max Beutlrock, Frieder Mari

Das könnte dich auch interessieren ...

Männer zuhause im Einsatz

Stark begonnen aber nicht belohnt

Nächste Chance für die Herren

Knapp an den ersten Punkten vorbei geschrammt