01. März 2020 / Autor: / Kategorie: Herren 1, Spielberichte

Die SG Kempten-Kottern verliert nach einer schwachen zweiten Halbzeit mit 29:26 gegen die SG Kaufbeuren/Neugablonz. Im Vergleich zu den Vorwochen konnten die Kemptener die Fahrt zum Derby mit einem vollbesetzten Kader antreten. Auch die Trainingsbeteiligung war deutlich besser und ließ einige vernünftige Einheiten zu. Diese beiden Tatsachen stimmten die Verantwortlichen im Vorfeld sehr zuversichtlich, dass man die sportliche Talfahrt in der Rückrunde endlich stoppen könne. Die Gäste starteten mit einer 5+1-Abwehr gegen den torgefährlichen Spielmacher der Hausherren und konnten sich trotz einiger Abstimmungsschwierigkeiten schnell einen Vorsprung erarbeiten, da die Chancen im Tempo- und Positionsspiel konsequent verwertet wurden. Danach konnten die Illerstädter den Abstand bis zur Pause allerdings nicht mehr vergrößern, da besonders ab der 20. Spielminute zahlreiche freie Würfe vergeben wurden. Beim Stand von 17:14 wechselten die beiden Teams die Seiten. Nach Wiederanpfiff erfolgte dann der Bruch im Spiel der Blau-Roten. Kaufbeuren nutzte diese Schwächephase eiskalt aus und konnte die Partie mit einem 6:0-Lauf zu einem 20:18 drehen. Gäste-Trainer Romanesen musste nun schon früh im zweiten Abschnitt viel rotieren, um den sichtbaren Kräfteverschleiß einiger Leistungsträger irgendwie zu kompensieren. Diese Wechsel blieben allerdings weitestgehend wirkungslos und somit liefen die Kemptener nun stets einem Rückstand hinterher. Einziger Lichtblick bei den Illerstädtern war der 18-jährige Simon Bareth, der sich mehr und mehr zu einer wichtigen Säule im Positionsangriff entwickelt und sich häufig gekonnt gegen die körperlich überlegenen Abwehrspieler der Hausherren durchsetzte. Auch Marvin Mundt fiel einige Male durch seinen unermüdlichen und aufopferungsvollen Einsatz auf, aber ansonsten ließen fast alle Kemptener über weite Strecken sowohl den Willen als auch die athletischen Fähigkeiten vermissen, die man benötigt hätte, um hier noch Punkte mitzunehmen. Selbst beim Stand von 27:26 in der 54. Minute wollte keine wirkliche Spannung mehr aufkommen, denn Kaufbeuren spielte abgezockt und sicherte sich schlussendlich mit 29:26 den Derbysieg. Der sichtlich enttäuschte Romanesen fasste das Spiel wie folgt zusammen: „In der ersten Halbzeit spielen wir, abgesehen von ein paar Nachlässigkeiten im Defensivverbund, den Handball, der uns in der Hinrunde so erfolgreich gemacht hat. Eigentlich hätten wir mit fünf bis sieben Toren Vorsprung in die Kabine gehen müssen. In der zweiten Hälfte brechen wir dann zunehmend ein, weil uns die Kraft ausgeht. Dadurch waren wir auch nicht mehr in der Lage, das Spiel in der Schlussphase nochmal zu unseren Gunsten zu drehen.“



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