26. Oktober 2016 / Autor: / Kategorie: Herren 2, Spielberichte

Einen schwarzen Sonntagnachmittag erlebte die Reservemannschaft des Landesligisten SG Kempten-Kottern II. Das eigentliche Prunkstück, die spielerische Qualität, stellte einen Totalausfall dar. Aufgrund vieler technischer Fehler behielt die HSG Dietmannsried/Altusried II mit 21:19 die Oberhand in einer hart geführten Partie und sorgte für die zweite Auswärtsniederlage in der noch jungen Saison.

Mit einem fast vollzähligen Kader reisten die Mannen um Kapitän Mike Burgdorf in die Schulsporthalle der Volksschule Dietmannsried. Im Vergleich zur Vorwoche mussten die Illerstädter jedoch auf die wichtigen Stützen Andreas Strumm, Florian Czitron, Frank Becker und Max Beutlrock verzichten. Dagegen konnten Abwehrspezialist Valentin Jocham und der Allrounder Stefan Jaskolka wieder mitwirken. Zusätzliche Unterstützung erhielt die Mannschaft vom reaktivierten Torhüter Wolfgang Knese. Mit einem guten Gefühl aus dem gewonnenen Derby beim TSV Ottobeuren II, starteten die Illerstädter stark in die Partie und erspielten sich eine schnelle 7:3-Führung. Aus einer gut organisierten Abwehr heraus und einem stark parierenden Björn Drewke im Gehäuße, schafften es die SG’ler in den Anfangsminuten den Hausherren den Schneid abzukaufen. In der Offensive gelang es durch konsequent vorgetragene Spielzüge die beiden Rückraumshooter Benjamin Jedliscek und Mario Glasl in gute Wurfpositionen zu bringen. Deren Abschlüsse fanden zu Beginn in gewohnter Manier ihr Ziel im gegnerischen Tor. Doch nach 13 gespielten Minuten erfolgte der komplette Ausfall des sonst so starken Rückraums. Technische Unzulänglichkeiten ermöglichten es den Hausherren mit schnellen Tempogegenstößen auszugleichen (8:8, 17. Spielminute). auszeit

Eine Auszeit durch Cheftrainer Matthias Exner brachte jedoch nicht die gewünschte Ruhe und Ordnung in das Angriffsspiel der Kemptener. Der Abwehrverbund hingegen überzeugte vollends und ermöglichte der heimischen HSG in Halbzeit eins lediglich vier Tore aus dem Positionsangriff heraus. Das Manko blieb weiterhin die nahezu katastrophale Vorstellung in der gegnerischen Hälfte. Lediglich Mario Glasl erreichte an diesem Tag Normalform und hielt mit insgesamt sieben Treffern seine Farben weiterhin im Rennen.

mario

Aufgrund der weiterhin starken Defensivleistung gelang es den Pausenrückstand von zwei Toren aufrecht zu erhalten (12:10). Matthias Exner ermutigte seine Mannen in der Kabine nochmal eindringlich und forderte gerade die erfahrenen Spieler auf das Ruder nun in die Hand zu nehmen. Doch gerade diese erfahrenen Spieler konnten zu keinem Zeitpunkt der Partie ihr eigentliches Können abrufen und fabrizierten weiterhin technische Fehler am Fließband. Der Abwehrverbund derweil, machte es der HSG wie in Halbzeit eins schwer aus dem gebundenen Spiel Treffer zu erzielen. Seinen Teil dazu trug der nun eingewechselte Goalie Wolfang Knese bei. Doch gegen die vielen Tempogegenstöße war auch der erfahrene Schlussmann machtlos. Ebenso konnte eine weitere Auszeit die hektisch agierenden Spieler nicht in die Spur zurückführen.

benni

Beim Stande von 17:17 (24. Minute) keimte nochmal Hoffnung bei der Spielgemeinschaft auf. Vorne erwies sich das Offensivspiel zwar weiterhin als wackeliges Gerüst, aber mit individuellen Aktionen hielten sich die Kemptener in Schlagdistanz. Da die zweite Halbzeit mehr durch Kampf und Härte als durch spielerische Finesse glänzte, agierten beide Mannschaften oftmals in Unterzahl. Gerade in der Phase des Ausgleichs, kassierte die Spielgemeinschaft eine unglückliche, doppelte Unterzahl und musste diese bis zum Abpfiff durchstehen. Die HSG wusste die Überzahl geschickt auszunutzen und enteilte beim schlussendlichen Spielstand von 21:19 davon. „Meine Mannschaft hat heute den Kampf, Einsatz und Willen nicht vermissen lassen. Jeder Spieler war motiviert und bereit sein Bestes zu geben. Das zeigt auch die knappe Niederlage, die trotz eines kompletten Blackout im Angriffsspiel, mit etwas mehr Glück zu verhindern gewesen wäre. Leider kommen solche Tage im Verlaufe der Saison mal vor…“, so ein enttäuschter Trainer Matthias Exner. Dietmannsried nutzte die technischen Unzulänglichkeiten in Form von schnellen Kontertoren, weswegen der Sieg für die Hausherren letztendlich völlig in Ordnung geht. Im Lager der Kemptener wird man die kommende Trainingswoche dazu nutzen, den Kopf nach einer so frustrierenden Niederlage wieder frei zu bekommen und die Sicherheit in der Offensive wieder zurück zu gewinnen. Denn für die Illerstädter zählt jeder Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.

Für die SG Kempten-Kottern II spielten:

Im Tor: Wolfgang Knese, Björn Drewke, Lucas Jurata

Auf dem Feld: Valentin Jocham (1 Tor), Stefan Jaskolka (2 Tore), Marco Stahler (4 Tore), Andreas Rettinger, Tobias Schmid (1 Tor), Robin Waßmann, Jannik Fettin (1 Tor), Benjamin Jedliscek (2 Tore), Konrad Jehle, Markus Wellhöfer, Mike Burgdorf (1 Tor), Mario Glasl (7 Tore)

Die Bilder wurden freundlicherweise durch Torsten Gietenbruch zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!



Das könnte dich auch interessieren ...