28. März 2025 / Autor: Max Beutlrock / Kategorie: Herren 1, Spielberichte
Die Männer der SG Kempten-Kottern reisen am kommenden Samstag zum Tabellenführer und bereits feststehenden Oberligameister nach Ismaning.
Als wäre das nicht ohnehin schon eine relativ große Aufgabe, kommt erschwerend hinzu, dass die SG‘ler dringend auf Punkte angewiesen sind, um noch irgendwie den Sprung ans rettende Ufer zu schaffen. Nach den vergangenen knappen Niederlagen mit je einem Tor gegen Unterpfaffenhofen und Herrsching – beides direkte Kontrahenten im Abstiegskampf – bleibt für die Kemptener nicht mehr viel Spielraum für weitere Punktverluste. Aus den restlichen drei Spieltagen sind wohl mindestens noch zwei, wahrscheinlich sogar eher drei Siege nötig, um den bitteren Gang in die Bezirksoberliga zu vermeiden. Trotz der Mammutaufgabe wollen die Illerstädter keineswegs den Kopf in den Sand stecken und sich bis zum Ende mit aller Kraft gegen den Abstieg stemmen. Einen kleinen Mutmacher stellt hierbei der Blick auf die Hinrundenergebnisse dar. Nach dem komplett missratenen Saisonstart konnte sich das Team von Trainergespann Hofele/Mazur stabilisieren und zwischenzeitlich sogar eine beeindruckende Siegesserie einfahren. Den Auftakt dieser Serie stellte ausgerechnet das Hinspiel gegen Ismaning dar. Im Dezember gelang den Blau-Roten ein sensationeller 31:24-Heimsieg gegen den Ligaprimus. Die Ismaninger können dem Rückspiel eigentlich vergleichsweise gelassen entgegensehen. Seit dem vergangenen Wochenende stehen die „Isar Devils“ vorzeitig als Meister der Oberliga Süd fest. Es ist jedoch anzunehmen, dass sie das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich für die Hinspielpleite revanchieren wollen. Im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen fehlen den Kemptenern einige wichtige Stützen im Kader. Neben dem Langzeitverletzten Robin Kern droht auch Kapitän Simon Bareth erneut verletzungsbedingt auszufallen. Dazu steht auch Linksaußen Paul Barmetler aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Trainer Felix Hofele gibt sich dennoch kämpferisch: „Natürlich hat man gesehen, dass uns die derzeitigen Ausfälle wehtun, aber ich habe das volle Vertrauen in die Mannschaft. Wir können auch in dieser Besetzung jeden Gegner in der Liga ärgern, wenn wir die taktischen Vorgaben diszipliniert umsetzen. Die Qualität dazu hat unser junger Kader allemal.“ Sein Kollege Steffen Mazur ergänzt: „Ich bin fest davon überzeugt, dass unser Team am kommenden Wochenende mit voller Leidenschaft auf der Platte stehen wird, um den drohenden Abstieg zu verhindern. Mit einer Extraportion Kampfgeist ist in der Vergangenheit schon die ein oder andere Überraschung gelungen.“