28. Oktober 2018 / Autor: Oliver Ahegger / Kategorie: Herren 1, Spielberichte
SG Kempten–Kottern behält nach hartem Kampf weiße Weste in der BOL
Nach einem Spiel, das auf Messer‘s Schneide stand, gewinnen die Handball Männer der SG Kempten–Kottern gegen die Spielgemeinschaft aus Biessenhofen und Marktoberdorf mit 26:23. Damit bleiben die Kemptener Handballer alleiniger und ungeschlagener Tabellenführer.
Es sah allerdings lange Zeit nicht danach aus, dass man als Sieger vom Platz gehen würde.
Möglicherweise wurde der Gegner nicht ernst genug genommen; jedenfalls aber stellten die Ostallgäuer Gäste sofort klar, dass sie keinerlei Respekt vor dem Tabellenführer aus Kempten hatten. Und so lagen sie zu Beginn relativ schnell mit 0:2 in Führung, ehe die Gastgeber nach und nach den Ausgleich wieder herstellten. Immer wieder lagen die Ostallgäuer in Front, aber nach einem Zwischenstand von 5:5 kamen die Kemptener dann in die Gänge und warfen einen scheinbar bequemen Vorsprung von 10:5 heraus. Wer allerdings glaubte, der heimische Tabellenführer würde jetzt das Spiel locker nach Hause fahren, täuschte sich sehr.
Angeführt insbesondere von ihrem Routinier Johannes Erhart und dem ehemaligen Kemptner David Willert blieben die Gäste dran und verkürzten immer wieder. Zu diesem Zeitpunkt vergaben die Kemptner beste Chancen und ihre Torhüter wirkten ebenso nicht hellwach. Bei einem 14:11 Vorsprung für die Gastgeber wurde gewechselt.
In der zweiten Halbzeit packten die Gäste in der Abwehr ordentlich zu und nutzten im Angriff ihre Chancen, anders als die Kemptner. So waren die SGler aus Biessenhofen/Marktoberdorf in der 42. Minute gar mit 15:18 in Führung und die erste Niederlage der Kemptner in dieser Saison war greifbar.
Doch zeigte sich jetzt auch, dass es Trainer Elmar Romanesen gelungen zu sein scheint, ein geeintes Team zu formen. Die jungen Kemptner zogen sich selbst am eigenen Schopf aus der Patsche, legten bei Torwartleistungen, in Angriff und Abwehr sowie im Tempospiel deutlich zu.
Besonders Steffen Löwendorf mit seiner Erfahrung und Romario Fiala mit seiner Treffsicherheit trugen dazu bei, dass das Spiel zugunsten der Gastgeber kippte und am Ende dann doch gewonnen werden konnte.
Fazit: es war ein typisches Derby und es ist der Kemptner Mannschaft hoch anzurechnen, dass sie das Spiel nochmal herumreißen konnte. So ein schwieriges, teilweise von beiden Seiten körperlich hart geführtes Spiel musste erst einmal gewonnen werden.
Es spielten: Kevin Hiller, Marvin Mundt (3), Florian Czitron (3), Steffen Löwendorf, Paul Thümmler, Jonas Bernick (3), Romario Fiala (6), Stefan Kovac (2), Marco Bühler (2), Tobias Koch (3), Timm Schwegler (4), Max Beutelrock, Attila Aponyi