01. Mai 2017 / Autor: Elmar Romanesen / Kategorie: Herren 1, Spielberichte
Mit der klaren Vorgabe zwei Punkte beim bereits feststehenden Absteiger TSV Vaterstetten zu entführen, gingen die SG‘ ler dieses Sonntag-Nachmittagsspiel unter erschwerten Bedingungen an. Zum einen durfte kein Haftmittel benützt werden und zum anderen wurde es den Fans der Kempten-Kottener untersagt, mit Trommeln in der Halle die Mannschaft lautstark zu unterstützen, da dies der ansässige Hausmeister verbot.
Trainer Markus Dahm forderte die gleiche Abwehrleistung und die gleiche Entschlossenheit im Angriff wie beim Derbysieg gegen Ottobeuren, aber ersteres konnten seine Schützlinge über die gesamten 60Minuten nicht erfüllen. 30Gegentore bei einem bereits feststehenden Absteiger ist deutlich zu viel und die stabile bzw. körperlich präsente Abwehr inklusive einer guten Torhüterleistung, die das Prunkstück der SG’ler ist, fand in Vaterstetten nie zu einer Einheit und kassierte somit zuviele unnötige Gegentreffer.
Hervorzuheben ist der Angriff mit 30 erzielten Toren und einer kämpferisch aufopferungsvoll und starken Leistung der Blau-Roten.
Klare Torchancen wurden zwar noch reihenweise liegengelassen, aber mit der Tatsache, dass ohne Harz gespielt wurde und trotzdem die 30Tore-Marke erreicht wurde, zeigt was für eine Offensiv-Qualität in der Mannschaft steckt.
Über die Spielstände 2:2, 7:6 und 12:8 in der 16.Minute konnten sich die Gastgeber erstmals auf vier Tore absetzen, aber durch eine kämpferisch starke Mentalität und toll herausgespielten Tempo-Toren konnten die SG’ler den Anschluss beim 14:14 in der 24.Minute wieder herstellen. Timm Schwegler glänzte in dieser Phase immer wieder durch erfolgreiche Torabschlüsse. Beim 16:16 wurden die Seiten getauscht und Coach Dahm sprach die zu großen Lücken in der Abwehr an. Mit einer besseren Beinarbeit, einem aggressiven Abwehrverhalten und nur im Verbund könne man die Gegentore minimieren. Vorne forderte Dahm weiter die schnellen Pässe in des Gegners Hälfte, um im Gegenstoß oder erweiterten Gegenstoß mit leichten Toren zum Erfolg zu kommen. Seine Spieler setzten dies in der 2.Halbzeit auch bedingt um, aber fanden nicht immer die richtige Balance zwischen Tempo und geordnetem Positionsangriff.
Das Hauptproblem lag weiter in der Abwehr und es wurde den Vaterstettener viel zu einfach gemacht, zum Torerfolg zu kommen.
Letztendlich müssen sich die Allgäuer mit dem einen Punkt sogar noch glücklich schätzen, da kurz vor Schluss die Oberbayern den Ball verlieren und die SG’ler noch zum 30:30 Ausgleich und Endergebnis kommen.
„Wir sind über den Spielverlauf und unserer Abwehrleistung inklusive Torhüterspiel schwer enttäuscht. Alles was wir vor einer Woche gegen Ottobeuren in der Defensive an Einsatz, an Leidenschaft und an Willen gezeigt haben, haben wir heute größtenteils vermissen lassen“, so der einheitliche Tenor vom Trainer-Gespann Dahm/Romanesen nach dem Spiel.
Für die SG Kempten-Kottern spielten:
Thoran Mayer, Manuel Stöhr (beide TW)
Phillip Schneider(1), Timo Schiehlen, Kilian Berger(2), Can Ahegger(4), Jonas Bernick(4), Niklas Stöhr, Jannik Gängler(2), Timm Schwegler(11/4), Florian Kohler, Timo Walter(2), Elmar Romanesen(4)