22. April 2018 / Autor: / Kategorie: Herren 1, Spielberichte

Die Handballer der Männer SG Kempten-Kottern verlieren auch ihr letztes Heimspiel dieser Saison in der Landesliga Süd. Gegen den TSV Niederraunau, der letztes Jahr noch in der Bayernliga spielte, gab es eine 26:30Niederlage.

Der Abstieg aus der Landesliga stand für die Kempten-Kotterner ja bereits fest. Aber dennoch wollte man sich unbedingt mit einem Sieg im letzten Heimspiel achtbar aus der Landesliga verabschieden. Dies gelang nicht, weil das Spiel gegen die Raunauer ein Spiegelbild der gesamten Saison war.

Vor Spielbeginn verabschiedete Vorstand Oliver Ahegger einige Akteure. Kuba Mrklas, der kurzfristig als Spieler aushalf, kehrt zu seinem bisherigen Verein, der SG Kaufbeuren-Neugablonz, zurück. Thomas Kinkel, der als Co-Betreuer ebenfalls kurz vor Saisonende helfen wollte, den Abstieg abzuwenden, möchte kommende Saison nicht mehr auf der Auswechselbank Platz nehmen. Janos Gal beendet seine Karriere als Torhüter, bleibt der SG aber als Torwarttrainer erhalten. Markus Dahm zeichnete nun 4 Jahre als Trainer verantwortlich und wird eine kreative Pause einlegen. Bei der SG besteht aber Hoffnung, dass er sein exzellentes handballerisches Fachwissen weiter einbringen wird. Und schließlich hängt der Ex-Profi Elmar Romanesen nun seine Sportschuhe endgültig an den berühmten Nagel. Allen 5 Wirkenden dankte die SG mit kleinen Präsenten.

Schließlich wurde noch verkündet, dass Elmar Romanesen, der derzeit seine B-Trainerlizenz erneuert, ab der kommenden Saison hauptverantwortlicher Männertrainer der Kemptener Handballer sein wird.

Das Spiel selbst ist schnell erzählt. Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Niklas Stöhr, Steffen Löwendorf und Marco Bühler rückten Stefan Bielmeier und Mike Burgdorf aus der zweiten Mannschaft hoch. Beide machten ihre Sache ganz hervorragend und zeigten, was in ihnen steckt. Stefan Bielmeier erzielte in der zweiten Halbzeit 3 sehenswerte Treffer. Auch Stefan Kovac erhielt diesmal deutlich mehr Spielanteile und dankte dies mit einem klasse Spiel und 6 Treffern.

Zwar gingen die Niederraunauer zunächst in Führung, doch die Allgäuer Handballer holten schnell auf und gingen bald ihrerseits in Front. Es entwickelte sich ein schnelles und sehenswertes Spiel und die Kemptner zeigten erneut, dass der Abstieg aus der Landesliga eigentlich nicht sein musste. Sehenswerte Spielzüge wurden vorgetragen, wobei sich erneut Timm Schwegler und Jonas Bernick als besonders torgefährlich auszeichneten. Attila Aponyi hielt überragend im Tor. Mit einem knappen 14:13 Vorsprung wurden die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit dann waren die Kemptner Handballer eigentlich das bessere Team, mindestens aber gleichwertig, in einer sportlich fairen Partie. Der gut aufgelegte Timo Walter kam am Kreis häufiger zum Abschluss, ebenso wie Florian Czitron und so ging die Heimmannschaft etwa Mitte der zweiten Spielhälfte mit 18:15 in Führung. Dann aber riss der Faden ab der ominösen 40ten Spielminute, wie es eigentlich die ganze Saison immer wieder passierte. 3 mal hintereinander konnten frei vom Kreis sogenannte Hundertprozentige nicht eingenetzt werden, Niederraunau gelang der Ausgleich und gar die Führung. Jetzt wurden auch beste Möglichkeiten aus Rückraum und der Außenposition vergeben, deshalb kippte das Spiel und ging am Ende mit 26:30 verloren.
Es zog sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Oftmals waren die SGler gleichwertig oder gar besser und verloren aufgrund Unerfahrenheit am Schluss dann doch. Dies ist dann auch der Grund , warum jetzt der Gang in die Bezirksoberliga anzutreten ist. Aber aufgrund der hervorragenden Jugendarbeit bei der SG Kempten-Kottern, die im gesamten Allgäu seinesgleichen sucht, ist man sich relativ sicher, dass die Mannschaft in den nächsten Jahren wieder in die Landesliga zurückkehren wird.

Es spielten:Janos Gal, Attila Aponyi, Manuel Stöhr, Kilian Berger (1), Florian Czitron (2), Jonas Bernick (6); Stefan Kovac (6;), Stefan Bielmeier (3), Timm Schwegler (2), Mike Burgdorf, Timo Walter (5), Elmar Romanesen (1). ( oa )



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