03. November 2025 / Autor: / Kategorie: Herren 1, Spielberichte

Die Herren der SG Kempten-Kottern zeigen im Spitzenspiel gegen die HSG Gröbenzell-Olching eine überzeugende Leistung und feiern einen souveränen 31:19-Erfolg. Am Sonntagabend war in der Westendhalle alles angerichtet für einen Handball-Leckerbissen. Die bislang verlustpunktfreie SG traf auf den ebenfalls ungeschlagenen Verfolger aus Gröbenzell. Während die SG von Saisonbeginn an als Titelkandidat gehandelt wurde, überraschten die „Grolchis“ bislang mit konstant starken Auftritten. Die Kemptener waren demnach gewarnt und bereiteten sich während der Trainingswoche akribisch auf die Begegnung vor. Das Trainergespann Hofele/Mazur konnte bis auf die Langzeitverletzten auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Die Spannung war sowohl bei den Spielern als auch auf der gut gefüllten Tribüne zu spüren. Beide Teams starteten engagiert und zeigten sofort, warum sie die Tabellenspitze anführen. Die Partie war schnell, intensiv und geprägt von robusten Abwehrreihen sowie sehenswerten Einzelaktionen. Lediglich die Chancenverwertung ließ zunächst auf Seiten der Hausherren zu wünschen übrig. Mit einer Ausnahme: Simon Bareth erwischte einen Sahnetag und war am Ende mit 11 Treffern der beste Torschütze des Tages. Nach 15 Minuten stand es 6:6. In der Folge fanden die Illerstädter zunehmend besser in die Partie und setzten sich zwischenzeitlich leicht ab, doch die Gäste blieben hartnäckig dran. 

Als das Schiedsrichterduo beim Stand von 15:12 zur Pause pfiff, wusste das Kemptener Trainergespann, dass noch viel Arbeit vor ihrem Team liegen würde, wenn man die Punkte in der eigenen Halle behalten möchte. In der Kabine lobten Hofele und Mazur zwar die stabile Defensive, mahnten jedoch weiter zur Wachsamkeit gegenüber den gefährlichen Rückraumshootern der HSG. Zudem forderten sie mehr Entschlossenheit und Explosivität im Positionsangriff sowie eine bessere Chancenverwertung.

Nach dem Seitenwechsel setzte die Mannschaft die Vorgaben eindrucksvoll um. Die 3:2:1-Abwehr stand kompakt, zwang die Gäste zu riskanten Abschlüssen und provozierte zahlreiche Ballgewinne. Über die gesamte Partie konnte sich die SG auch auf Keeper Frieder Mari verlassen. Dieser erwischte einen Glanztag und konnte nicht nur einen Rückraumwurf nach dem anderen entschärfen, sondern auch mehrere Glanzparaden gegen freie Abschlussaktionen zeigen. Auch im Angriff lief es nun deutlich flüssiger. Die gesamte Rückraumachse zeigte ihr Klasse und spätestens der Treffer zum 22:14 in der 42. Spielminute wirkte wie die Vorentscheidung. Während die Allgäuer jetzt munter wechselten und dabei trotzdem kaum an Qualität einbüßen mussten, merkte man Gröbenzell im weiteren Verlauf des zweiten Durchgangs die schwindenden Kräfte an. Das wiederum wusste die SG gekonnt zu nutzen, um den Vorsprung bis zum Ende gekonnt zu verwalten und sogar noch ein wenig auszubauen. Als die Sirene die Partie beim Stand von 31:19 beendete, war der Jubel auf Seiten der Kemptener Spieler und auch auf den Rängen groß. Allen war bewusst, dass ein so deutlicher Sieg gegen den engsten Verfolger kein Selbstläufer, sondern ein hart erkämpftes und spielerisch überzeugendes Ausrufezeichen im Kampf um die Meisterschaft war.

Dementsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Felix Hofele: „Heute können wir wirklich stolz auf uns sein. Ein Topspiel gegen einen zweifelsohne starken Gegner derart souverän zu gestalten, ist keine Selbstverständlichkeit. Trotzdem wissen wir, dass noch lange nichts entschieden ist. Wir müssen auch die nächsten Wochen mit dem gleichen Fokus angehen, um unsere weiße Weste in den kommenden Aufgaben zu verteidigen.“ Auch Torwarttrainer Dr. Holger Stöhr fand lobende Worte – insbesondere für die Defensive: „Ich habe selten gesehen, dass wir ein Spiel so klar über eine überragende Leistung im Defensivverbund gewinnen. Wenn wir dieses Niveau halten, wird es jeder Gegner schwer gegen uns haben.“

Für die SG spielten: Frieder Mari (TW/1), Simon von Rützen (TW), Max Beutlrock (TW), Simon Bareth (11/3), Laurenz Schroeder (1), Lukas Nieß (1), Luis Barmetler, Simon Pfeiffer (1), Manuel Müller (1), Hannes Kasper, Paul Poth, Lukas Bareth (7/1), Noah Huber (1), Moritz Schimanek, Daniel John (7)



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