02. Oktober 2017 / Autor: Ralf Knobloch / Kategorie: Spielberichte
Die Ausgangslage für das Auswärtsspiel in Peißenberg war denkbar schlecht. Durch das Fehlen von sechs Spielerinnen, darunter beide Stammtorhüter, mussten die Damen mit nur einer Wechselmöglichkeit nach Oberbayern fahren. Dort traf man auf einen technisch und spielerisch überraschend schwachen TSV Peißenberg, den man dann auch an den Rand einer Niederlage brachte. Gegenspielerinnen, die allzu gerne der Schwerkraft nachgaben, ein Unparteiischer der das auch gerne mit Strafzeiten belohnte und nicht zuletzt der dünne Kader verhinderten diesmal eine Überraschung.
Der Spielbeginn war geprägt von gegenseitigem Abtasten und zögerlichen Angriffen. Erst nach zweieinhalb Minuten gingen die Gastgeber mit 1:0 in Führung, umgehend beantwortet durch den Ausgleichstreffer von Tea Cehic. In der Folge konnte Peißenberg sich auf 5:3 absetzen, die SG liess sich aber nie ganz abschütteln. In der 19. Minute traf Tea Cehic erneut zum 6:6 ausgleich, ehe Katharina Huber, die mit acht Treffern ein bärenstarkes Debüt ablieferte, zur ersten Führung für die SG einnetzte. Beim Stand von 8:9 für die SG bekam der Rückenwind der SGlerinnen dann durch eine doppelte Unterzahl einen ersten Dämpfer. Die Oberbayern konnten wieder ausgleichen und den 10:10 Pausenstand herstellen.
Der gewohnte Einbruch nach der Pause dauerte diesmal nur kurz an, genügte den Gastgebern aber um sich auf zwei Tore zum 13:11 abzusetzen. Der Kampfgeist bei der SG war trotzdem ungebrochen und blieb auch erhalten, als Lenaa Wessel nach 47 Minuten mit der dritten Zeitstrafe auf die Tribüne geschickt wurde. Beim Stand von 18:15 nahm Trainer Ralf Knobloch dann eine Auszeit um sein dezimiertes Team auf die letzten zehn Minuten einzuschwören. Trotz fortschreitender Erschöpfung versuchten die Kemptenerinnen weiter dran zu bleiben. Die 22:18 Führung für Peißenberg zwei Minuten vor Schluss konnte noch zum 22:20 Endstand verkürzt werden.
Jetzt steht die SG nach drei knappen Niederlagen vorerst auf dem letzten Tabellenplatz, allerding mit einer Tordifferenz von „nur“ minus sechs. Wenn sich im weiteren Saisonverlauf alle Studenten und verletzten langsam wieder bei der Mannschaft einfinden, werden die ersten Punkte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Besonders erwähnenswert wäre noch der grandiose Einsatz von Gretl Müller, die für dieses Spiel wieder in ihre angestammte Rolle als Torhüterin geschlüpft ist und diese Aufgabe bravourös gemeistert hat!
Für die SG spielten:
Lenaa Wessel, Judith Schenkyr, Katharina Huber, Tea Cehic, Nadine Müller, Lara Müller, Anja Hanisch, Gretl Müller