20. März 2024 / Autor: Max Beutlrock / Kategorie: Herren 1, Spielberichte
Die Herren der SG Kempten-Kottern können am kommenden Samstag um 18 Uhr zuhause gegen den Eichenauer SV die Meisterschaft in der Bezirksoberliga perfekt machen und sich damit den lang ersehnten Traum des Aufstiegs in die Landesliga erfüllen.
In den vergangenen Wochen lieferten sich die Kemptener ein andauerndes Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem letzten verbliebenen Kontrahenten, der HSG Würm-Mitte. Nach der Rückspielniederlage betrug der Vorsprung der Illerstädter nur noch einen Zähler auf die zuletzt stets souverän aufspielenden Oberbayern. Doch die Blau-Roten ließen sich nicht verunsichern, behielten die Nerven und konnten mit zwei deutlichen Siegen gegen den TV Waltenhofen (35:23) und die HSG Isar-Loisach (42:17) ihre Hausaufgaben erledigen. Eigentlich war man darauf eingestellt, dass man sich keinen weiteren Ausrutscher im Saisonendspurt mehr erlauben dürfe und dass die Meisterschaft erst am allerletzten Spieltag entschieden werden kann. Die Ausgangslage verbesserte sich jedoch enorm als sich am Sonntagabend das Endergebnis des Spiels zwischen dem TSV Weilheim und der HSG Würm-Mitte im Lager der SG‘ler herumsprach. Den Weilheimern gelang nämlich ein sensationeller Last-Minute-Sieg gegen die Männer aus dem Würmtal. Für die Kemptener bedeutet die Schützenhilfe, dass lediglich ein weiterer Punktgewinn aus den letzten beiden Saisonspielen reicht, um rechnerisch nicht mehr von Platz eins verdrängt werden zu können. Das Tor zur Landesliga steht also ganz weit offen. Natürlich wollen die Allgäuer direkt den ersten Matchball verwandeln und nicht erneut unnötig Spannung aufkommen lassen. Der Gegner am Samstag hat es jedoch einmal mehr in sich. Mit dem Eichenauer SV gastiert der Tabellenvierte in der heimischen Westendhalle. Die Eichenauer gehören zu den körperlich robustesten Mannschaften in der Liga und verfügen besonders über einen extrem wurfgewaltigen Rückraum. Auch wenn die SG das Hinspiel vermeintlich deutlich mit 39:32 für sich entscheiden konnten, ist Trainer Felix Hofele gewarnt: „Auf dieses Spiel haben wir die gesamte Saison hingearbeitet und natürlich ist jeder einzelne bis in die Haarspitzen motiviert, aber gegen Eichenau wird es mit Sicherheit kein Selbstläufer. Wir rechnen damit, dass sie in Bestbesetzung anreisen und uns die vorzeitige Meisterfeier mit allen Mitteln vermiesen wollen. Es wird vor allem auf eine gute Abwehrleistung ankommen. Wenn wir die Rückraumshooter unbedrängt werfen lassen, kann die Begegnung sehr ungemütlich für uns werden.“ Gleichzeitig stellt er aber auch die Stärken seiner Mannschaft in den Vordergrund: „Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass unser extrem schneller Offensivhandball für jeden Gegner in dieser Liga ein Problem darstellt. Unseren Schnelligkeitsvorteil müssen wir auch kommendes Wochenende über 60 Minuten gnadenlos ausnutzen.“ Personell wird Hofele auf einen fast vollen Kader zurückgreifen können. Lediglich Manuel Müller muss verletzungsbedingt weiterhin pausieren.
Die Mannschaft hofft abermals auf die den fantastischen Rückhalt der eigenen Fans und freut sich über jeden einzelnen Zuschauer.