SG Kempten-Kottern verliert deutlich beim Aufstiegskandidaten TSV Ismaning 33:23 (17:5)

Der BOL-Aufsteiger hat beim großen Favoriten zum Aufstieg in die Bayernliga dem TSV Ismaning schmerzlichst erfahren müssen, wie gnadenlos und effektiv bei einer Spitzenmannschaft in der Landesliga Handball gespielt wird. Die vielen einfachen Tore aus dem Tempospiel, die Ismaning
speziell in der 1.Halbzeit erzielt hat, haben sich eigentlich auch die Allgäuer vorgenommen. Doch scheiterten Sie entweder am gut aufgelegten Torwart der „Isis“ oder haben Ihre Chancen nicht gut genug herausgearbeitet, so dass in der 1.Halbzeit 8Tempogegenstosstore zu Buche standen für die
Gastgeber und die restlichen 9Tore zu einfach zustande kamen im Positionsangriff, wo die SG’ler in keinster Weise an die kompakte und knallharte Abwehrleistung vom Immenstadt-Spiel herankamen. Zudem war die Angriffseffektivität unterirdisch schwach, so dass der Halbzeitstand von 17:5 bereits die Vorentscheidung war, wer dieses Landesliga-Spiel gewinnen sollte. Die Kemptener Vorstädter wirkten gehemmt und zeigten teilweise zuviel Respekt vor dem Top-Favoriten um Platz 1. In der Landesliga Süd. Nicht umsonst haben die „Isis“ in der kompletten letzten Saison kein Heimspiel verloren und mit dieser gezeigten Leistung wird es auch für jede weitere Mannschaft sehr schwer in
Ismaning zu punkten.

In der Halbzeitpause haben sich die Spieler um Chef-Trainer Markus Dahm geschworen, dass Sie die
2.Halbzeit mutiger angehen wollen und sich als Ziel vorgenommen, als Team nicht auseinander zufallen, sondern mit erhobenen Hauptes die Sporthalle in Ismaning verlassen zu können. Mit einer offensiveren Abwehrformation war die Devise viele Ballgewinne zu provozieren, um blitzartig über das Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen und das Ergebnis einigermaßen erträglich zu gestalten. Die Taktik ging zu Anfang voll auf, da Ismaning überrascht über die offensive Abwehrkonstellation überrascht war und einige erfolgreiche Kontertore der SG’ler um den aus dem Urlaub wieder zurückgekehrten Marco Bühler ins Ismaninger Tor untergebracht wurde. Über die Spielstände 17:8, 21:10, 23:14 und 27:20, wo die Allgäuer mit einer herausragenden Torhüterleistung von Janos Gal es schafften bis auf 7Tore heranzukommen, sich dann aber wieder einige unnötige technische Fehler erlaubten, die die Ismaninger gnadenlos bestraften, endete das Spiel verdient in dieser Höhe mit 33:23 für die Gastgeber.

Schmerzlichst vermisst wurde das „Abwehrbollwerk“ Phillip Schneider, der wegen einer Augenverletzung weiter kein grünes Licht vom Arzt bekommen hat und Can Ahegger, der aus beruflichen Gründen verhindert war und mit seinen schnellen Beinen, seiner Explosivität und seiner
Torgefahr fehlte und somit zwei wichtige Spieler dem Trainer Gespann Dahm/Romanesen nicht zur Verfügung standen. Aufbauend war die Angriffsleistung in der 2.Halbzeit, die begünstigt durch die vielen Ballgewinne der offensiven Abwehrformation zustande kam. Kritisch beäugt werden muss die gesamte Abwehrleistung über die komplette Spielzeit, da 17Gegentore in der 1.Halbzeit und 16Gegentore in der 2.Halbzeit eindeutig zuviel in der Landesliga sind, um auswärts etwas mitzunehmen. Dementsprechend bedient war nach Spielabpfiff auch Abwehrchef Elmar Romanesen, der klare Worte findet, „dass mit dieser Abwehrleistung wir in dieser starken und ausgeglichenen Liga keinen Blumentopf gewinnen werden und wir gegen Herrsching nächste Woche im Heimspiel wieder ein anderes Gesicht zeigen müssen, mit einer von gut geprägten Beinarbeit, kompakten und galligen Abwehreinheit, die uns als SG Kempten-Kottern in der Vergangenheit immer so stark gemacht hat.“

(ero)

Es spielten für die SG Kempten-Kottern:
Thoran Mayer(1.-30.Min.), Janos Gal(31.-60.) beide TW
Timm Schwegler(7/1), Timo Schiehlen(2), Stefan Kovac, Jonas Bernick(3), Niklas Stöhr(2), Marco Bühler(2), Alexander Stöhr(2), Elmar Romanesen(2), Steffen Mazur, Stefan Bielmeier, Florian Kohler(3)

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