04. Dezember 2022 / Autor: / Kategorie: Herren 1, Spielberichte

Die SG Kempten-Kottern gewinnt auswärts mit 31:41 in Gilching.

Die Kemptener, die in dieser Saison noch keinen Auswärtspunkt holen konnten, wollten dies am Samstagabend unbedingt ändern. Die Motivation war während der letzen beiden Trainingswochen groß, die Personalsituation aber von Anfang an angespannt. Als dann auch noch eine Erkältungswelle über die Mannschaft hereinbrach, wurde die Ausfallliste kurz vor dem Spieltag immer noch länger. Besonders der Rückraum und die Defensive waren durch das Fehlen zahlreicher arrivierter Stammkräfte stark dezimiert. Kurzerhand wurden mit Constantin Lühr, Leo Steiner und Henning Breckwoldt drei Spieler in den Kader berufen, die ansonsten eher bei den Reservisten zum Einsatz kommen. Dazu gab Neuzugang Max Röhling sein Debüt für die SG. Leider zog er sich während der Partie direkt eine Knieverletzung zu, deren Ausmaß bisher noch nicht abgeschätzt werden kann (Wir hoffen das Beste und wünschen an dieser Stelle eine gute und baldige Genesung). Einschüchtern lassen wollten sich die Illerstädter durch die improvisierte Kaderzusammenstellung jedoch keineswegs und starteten mit voller Zuversicht in die Partie. Es entwickelte sich in der Anfangsphase ein offener Schlagabtausch der beiden Offensivreihen. Nach 15 gespielten Minuten stand es 7:8. Nun bekamen die Blau-Roten erstmals Oberwasser. Besonders A-Jugend-Talent Franz Schroeder wusste in dieser Phase zu brillieren. Ein ums andere Mal überwand er den Gilchinger Keeper gekonnt von Linksaußen und sorgte dafür, dass sich seine Mannschaft in der 22. Spielminute auf 11:15 absetzen konnte. Diesen Vorsprung wollten die Kemptener bis zur Pause natürlich noch weiter ausbauen. Die harte und körperbetonte Gangart der Defensive der Heimmannschaft verhinderte hier aber bereits die frühe Vorentscheidung. Mit dem Stand von 15:18 ging es für die beiden Mannschaften in die Kabinen. Obwohl SG-Trainer Zoltan Sellei mit der Leistung und Einstellung seiner dezimierten Truppe durchaus zufrieden war, wusste er, dass man nochmals eine Schippe drauflegen müsse, um die körperlich robusten Oberbayern nicht wieder zurückkommen zu lassen. Besonders im Abwehr- und Torwartspiel seiner Mannschaft sah er noch Luft nach oben. Den besseren Start nach Wiederanpfiff erwischten die Hausherren und verkürzten prompt auf 19:21. Jetzt griffen aber die Umstellungen, die die SG’ler in der Pause vornahmen. Simon Pfeiffer deckte offensiver und bekam so den Spielmacher der Gilchinger besser unter Kontrolle als noch im ersten Durchgang. Auch Keeper Frieder Mari fand zu seiner Normalform und demonstrierte im Folgenden einmal mehr seine ganze Klasse. Dies schien auch den Kampfgeist seiner Teamkollegen noch weiter anzustacheln. Die Gäste konnten sich zunehmend mit starken Eins-gegen-Eins-Aktionen gegen die Manndeckung der Oberbayern durchsetzten und starteten angeführt von den beiden Top-Torschützen Simon Bareth und Daniel John einen Lauf. Innerhalb von fünf Minuten schraubten sie den Spielstand von 24:28 auf 24:33 nach oben und sorgten damit für die Vorentscheidung. Die verbliebene Spielzeit konnte die SG abgezockt herunterspielen und als die Unparteiischen beim Stand von 31:41 abpfiffen, war die Freude über den hart erkämpften, aber in der Höhe verdienten Auswärtserfolg groß. Auch Sellei war von der Leistung seiner Mannschaft sichtlich angetan: “Heute kann ich vor meinem Team nur den Hut ziehen. Natürlich habe ich meinen Spielern zugetraut, die Ausfälle zu kompensieren, aber dass wir am Ende so deutlich gewinnen, hat mich dann doch positiv überrascht. Dieser Sieg gibt uns definitiv Rückenwind für den Jahresendspurt. Wenn wir in den kommenden Wochen mit ähnlich viel Leidenschaft und Kampfgeist auf dem Platz stehen, werden wir mit Sicherheit noch den ein oder anderen Erfolg feiern können.”

Für die SG spielten:

Frieder Mari (TW), Constantin Lühr (TW), Leo Steiner (2), Tobias Mertens, Daniel John (7/1), Stefan Bielmeier (3), Franz Schroeder (6), Simon Pfeiffer (6), Henning Breckwoldt, Max Röhling, Manuel Müller (6/1), Simon Bareth (11/4), Noah Huber 



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