15. Dezember 2019 / Autor: / Kategorie: Herren 1, Spielberichte

Die SG Kempten-Kottern ist nach einem knappen 25:23 Arbeitssieg wieder Tabellenführer. Es war über die gesamte Spieldauer deutlich zu sehen, dass die Niederlage aus der Vorwoche noch in den Köpfen der Spieler steckte. Die SG‘ler wirkten phasenweise sehr unkonzentriert und hatten große Probleme damit, die gewohnte Offensiv-Power auf den Platz zu bringen. Zwar konnte man in der ersten Halbzeit stets einen knappen Vorsprung erspielen, aber eine erneut sehr instabile Abwehr ermöglichte es den Landsbergern den Anschluss zu halten (14:13). In der Kabine fokussierte sich Trainer Romanesen besonders darauf, die mentale Blockade zu lösen. Er appellierte an den Willen seiner Schützlinge und betonte, dass man sich nur durch Kampfgeist und Emotionen aus diesem spielerischen Tief befreien könne. Diese Ansprache schien funktioniert zu haben. Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Allgäuer deutlich verbessert. Im Positionsangriff lief der Ball nun flüssig durch die eigenen Reihen und auch die Abwehr mit einem starken Attila Aponyi dahinter machte einen guten Eindruck. Fast folgerichtig konnten sich die Blau-Roten nach 45 Minuten auf 20:17 absetzten. Doch anstatt diesen Vorsprung konsequent auszubauen, fielen die Illerstädter völlig grundlos wieder in die Muster aus der ersten Hälfte zurück. Landsberg nutzte die defensiven Abstimmungsschwierigkeiten. Die Gäste holten Tor um Tor auf und beim Stand von 21:23 in der 54. Minute, steuerten die Kemptener auf die zweite Niederlage in Folge zu. Romanesen musste seine letzte Auszeit nehmen. Er brachte mit Kreshnik Krasniqi und Marvin Mundt zwei frische Kräfte für die Abwehr und erinnerte seine Spieler daran, dass man in dieser Saison bereits einige knappe Spiele in der Crunch-Time zu den eigenen Gunsten entscheiden konnte. Genauso sollte es auch dieses Mal kommen. Der aufopferungsvoll kämpfende Innenblock um Phillip Schneider, Niklas Stöhr, Kilian Berger und Marco Bühler lies in den Schlussminuten kein weiteres Gegentor zu und Kreshnik Krasniqi machte in den letzten Sekunden des Spiels den 25:23 Heimsieg perfekt. Ein sichtlich erleichterter Romanesen nach dem Abpfiff: „Wir haben es über die komplette Spieldauer nicht geschafft unser eigentliches Niveau zu finden und man spürte noch deutlich die Unsicherheit aus der Niederlage am vergangenen Wochenende. Trotzdem haben wir es wieder einmal geschafft, ein bereits fast verlorenes Spiel in den letzten Minuten zu drehen und das spricht für den tollen Charakter meiner Mannschaft. Der heutige Sieg war zwar nicht besonders schön anzusehen, aber er bedeutet immerhin, dass wir wieder an die Tabellenspitze zurückkehren.“



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