Die SG Kempten-Kottern kassiert in Gilching die erste Saisonniederlage (22:25). Trotz der Ausfälle der beiden Leistungsträger Timm Schwegler (berufsbedingt) und Florian Czitron (Verletzung) fanden die Allgäuer eigentlich gut ins Spiel. Aus einer kompakten Abwehr heraus kamen die Illerstädter im erweiterten Tempospiel immer wieder zu einfachen Toren durch Jonas Wolter und Kilian Berger. Auch der Positionsangriff wusste zu diesem Zeitpunkt zu gefallen. Folglich ging es mit einer verdienten 12:16-Pausenführung in die Kabinen. Dort warnte Trainer Romanesen seine Spieler davor, die Gilchinger jetzt schon abzuschreiben. Wenn man nicht weiter so konsequent in der Abwehr stehen und sich vorne nicht noch besser ohne Ball bewegen würde, dann könnte das Spiel nochmals kippen. Aus Sicht der Blau-Roten passierte nach Wiederanpfiff leider genau das. Der Faden im Offensivspiel ist komplett gerissen. Der Ball lief nicht mehr flüssig durch die eigenen Reihen, zu viele Aktionen wurden aus dem Stand ausgeführt und somit hatten die Oberbayern leichtes Spiel. Der Vorsprung der Kemptener schmolz stetig und nach 50 gespielten Minuten ging die Heimmannschaft erstmals in Führung. Die Allgäuer, die in dieser Saison schon einige knappe Spiele in der Schlussphase zu den eigenen Gunsten entscheiden konnten, hatten an diesem Abend nichts mehr entgegenzusetzen und mussten sich am Ende mit 22:25 geschlagen geben. „Unsere Abwehrleistung war heute nicht das Problem. Mit 25 Gegentoren können wir auswärts leben. Aber die lediglich sechs erzielten Treffer im zweiten Durchgang sprechen Bände. Was wir im Angriff gespielt haben, sah nach Stand-Handball aus. Zuerst verlieren wir völlig unnötigerweise unser Konzept und zum Schluss den Kopf.“, so ein enttäuschter Trainer Romanesen nach der Begegnung.

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